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Mordfall Kristina: Polizei hat neue Spur

Vier Wochen nach dem gewaltsamen Tod der 14-jährigen Kristina in Neukölln hat die Polizei Details zu neuen Spuren bekannt gegeben. Die Ermittler haben im Koffer, in dem das Mädchen verbrannt wurde, einen Stoffrest gefunden.

Berlin - Der Stoffrest hätte der Toten nicht zugeordnet werden können, sagte ein Polizeisprecher. Die Ermittler gehen davon aus, dass er aus dem Umfeld der Täter stammt. Es handelt sich um einen dickeren Stoff, wie er zum Beispiel bei einer Tisch- oder Tagesdecke bzw. bei der Möbelherstellung Verwendung findet.

Die Belohnung in Höhe von bis zu 5000 Euro, die der Polizeipräsident in Berlin für - auch vertrauliche - Hinweise ausgesetzt hat, ist inzwischen durch eine Privatperson auf 10.000 Euro aufgestockt worden. Diese zusätzliche Summe ist bis zum 2. Mai 2009 befristet worden.

Bei lebendigem Leib verbrannt

Kristina war am Abend des 16. April bei lebendigem Leib im Neuköllner Park Thomashöhe verbrannt worden. Die Täter hatten das Mädchen zuvor in einen Rollkoffer gezwängt, den sie mit Benzin übergossen und dann anzündeten. Die Jugendliche soll zum Tatzeitpunkt aber nicht mehr bei Bewusstsein gewesen sein.

Nach Angaben des Sprechers sind bislang 234 Hinweise zu dem Mord an der Gymnasiastin eingegangen. Eine konkreter Hinweis sei aber noch nicht dabei gewesen. Die Ermittler suchen weiterhin nach zwei Tatverdächtigen, die kurz vor dem Mord mit einem Rollkoffer in Neukölln gesehen wurden. Nach Polizeiangaben sind die Gesuchten zwischen 20 und 25 Jahre alt. Die Männer sollen ein südländisches Aussehen haben sowie 1,70 bis 1,80 Meter groß und schlank sein. Beide trugen kurzes, dunkles Haar.

Genau einen Monat nach ihrem gewaltsamen Tod soll das Mädchen laut Medienberichten am Mittwoch in Neukölln beigesetzt werden. (tso/ddp)

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