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Mordprozess: Prozess um Mord an Neuköllner Polizeibeamten beginnt

Acht Monate nach dem Tod eines 42-jährigen Polizeibeamten in Neukölln beginnt heute vor dem Berliner Landgericht der Prozess gegen die mutmaßlichen Mörder.

Berlin - Die beiden türkischstämmigen Männer im Alter von 30 und 40 Jahren müssen sich wegen gemeinschaftlichen Mordes verantworten. Daneben wird den Angeklagten auch versuchter Mord, schwerer Raub sowie Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte und Verstoß gegen das Waffengesetz vorgeworfen.

Der zweifache Vater war am 17. März im Dienst durch einen Kopfschuss getötet worden. Gemeinsam mit zwei Kollegen war er am Abend als Zivilstreife in Neukölln unterwegs, als die Beamten in der Fontanestraße auf die offensichtlich flüchtenden Angeklagten aufmerksam wurden und die Verfolgung aufnahmen. Als sich die Polizeibeamten zu erkennen gaben, soll der 40-jährige Angeklagte ohne Vorwarnung acht Schüsse auf das spätere Opfer und einen Kollegen abgefeuert haben. Der Polizist wurde von einer Kugel in die linke Schläfe getroffen. Er starb vier Tage später an den schweren Verletzungen.

Der Staatsanwaltschaft zufolge hatten die mit einer Schusswaffe, Elektroschocker und Pfefferspray ausgerüsteten Angeklagten kurz zuvor eine 51-jährige Frau überfallen und 50 Euro erbeutet. Etwa eine Woche nach dem Mord an dem Polizeibeamten wurden die Angeklagten festgenommen. Während der mutmaßliche Todesschütze im Ermittlungsverfahren die Schüsse gestand und die Polizei zum Versteck der Tatwaffe führte, äußerte sich der 30-jährige Mitangeklagte nicht. An dem Verfahren nimmt auch die Ehefrau des Opfers als Nebenklägerin teil. (tso/ddp)

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