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Berlin: Mordversuch am Nebenbuhler?: Erst heiße Liebe, dann Rache mit Feuer

Als ihn seine Freundin verlassen hatte und genau zu jenem Mann zurückgekehrt war, der sie früher misshandelt haben soll, verstand Werner W. die Welt nicht mehr.

Als ihn seine Freundin verlassen hatte und genau zu jenem Mann zurückgekehrt war, der sie früher misshandelt haben soll, verstand Werner W. die Welt nicht mehr. Und er gab keine Ruhe. "Ich wollte sie unbedingt wiederhaben", sagte der 38-jährige Neuköllner gestern vor dem Landgericht. Dort muss er sich wegen versuchten Mordes verantworten. Aus Rache soll W. Feuer vor der Wohnungstür seines Nebenbuhlers gelegt haben, damit das neue Paar in den Flammen umkomme.

Eine Woche vor der Tat hatte Werner W. seiner sechs Jahre älteren Ex-Freundin Ilona angedroht: "Wenn ich dich nicht zurückkriege, nehme ich dich mit in den Tod." Das habe er aber gar nicht so gemeint, beteuerte der Mann nun. "Ich wollte den beiden nur einen Denkzettel verpassen", sagte er und berichtete ausführlich von Gemeinheiten des 39-jährigen Rivalen vor der Trennung. "Ilona und ich haben in unserer Beziehung sehr darunter gelitten, er lungerte vor dem Haus rum und rief andauernd an."

Ähnliche Mittel setzte Werner W. dann selbst ein, als die Frau ihn nach eineinhalb gemeinsamen Jahren verlassen hatte. Sie aber forderte: "Lass mich zufrieden." Drei Wochen nach der Trennung fuhr er angetrunken und mit einem Kanister unter dem Arm zur Steglitzer Wohnung seines Rivalen. Am frühen Morgen des 4. Februar schüttete er Benzin gegen die Tür, steckte es an und verschwand. Als die Türschwelle schon brannte, gab es einen Knall. Das Paar schreckte auf und konnte die Flammen löschen.

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