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Der Moritzplatz in Kreuzberg wird ummarkiert: Ein "roter Teppich" mit seitlichen Sperrflächen soll die vorhandene unauffällige Markierung ersetzen und die Autofahrer bremsen.

© Doris Spiekermann-Klaas

Moritzplatz bekommt neue Fahrradspur: Roter Teppich für mehr Sicherheit

Der Moritzplatz zählt seit langem zu den großen Unfallschwerpunkten in Berlin. Vor allem zwischen Auto- und Radfahrern kracht es hier oft. Schon bald soll ein neuartiges Markierungssystem dagegen helfen.

Der Moritzplatz ist ein Unfallschwerpunkt, speziell beim Radverkehr. 2014 registrierte die Polizei in dem Kreuzberger Kreisel 16 Unfälle mit Radlerbeteiligung. Für die drei Jahre davor zählte die Unfallforschung der Versicherer (UDV) insgesamt 154 Unfälle mit 61 Verletzten. 75 mal waren Fußgänger oder Radler beteiligt. Hauptursachen waren Fehler beim Abbiegen und Missachtung der Vorfahrt. Bei einem Ortstermin mit dem Tagesspiegel im Januar forderte UDV-Leiter Siegfried Brockmann, die Fahrbahn zu verengen, damit langsamer gefahren wird. Auch riet er, die schlecht sichtbare Radspurmarkierung zu entfernen oder einen separaten Radweg außen um den Kreisel zu führen.

Nach Auskunft der Stadtentwicklungsverwaltung soll der Kreisel in den nächsten Monaten ummarkiert werden. Geplant ist, die Ein- und Ausfahrten mit abriebfestem roten Asphalt zu versehen, der sich an den Einmündungen so verzweigt, dass Radfahrer sowohl beim Ein- und Ausfahren als auch im Kreisel „auf dem roten Teppich“ rollen. Sperrflächen sollen den Abstand zu den Autos vergrößern, die wegen der entsprechend verengten Fahrbahn dann auch langsamer und nicht mehr zweispurig fahren dürften. All das soll die Chancen erhöhen, dass sich die Verkehrsteilnehmer rechtzeitig sehen. Für Auto- und Lkw-Fahrer sind vor allem von hinten nahende Radler oft schwer erkennbar.

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