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Berlin: Mosaiksteine zum Abschied

Die Leitende Oberschulrätin Eva-Maria Kabisch geht in den Ruhestand

STADTMENSCHEN

Der Kreis hat sich geschlossen – und zwar auf ausgesprochen unterhaltsame Weise: Als der Germanistenverband die Leitende Oberschulrätin und Bundesbeauftragte für das Fach Deutsch, EvaMaria Kabisch , am Montagabend verabschiedete, spielte die Jazzband des Werner-von-Siemens-Gymnasiums, ihrer alten Schule. Lange ist es her, dass die bis in die Kultusministerkonferenz aufgestiegene Germanistin vor einer Schulklasse stand, aber den Kontakt zur Basis hat sie gehalten. Deshalb kamen in das Literaturhaus an der Fasanenstraße nicht nur Vertreter aus den Bildungsministerien, nicht nur TU-Vizepräsident Heinz-Elmar Tenorth, der ehemalige Landesschulamtsleiter Wilfried Seiring und Landesschulrat Hans-Jürgen Pokall , sondern auch Lehrer, Schulleiter und ehemalige Schülerinnen. Wobei letztere, die Schwestern Judith und Sophie Tangermann , hinreißend selbstbewusst Gedichte vortrugen und Niccolo Paganini interpretierten.

Die gebürtige Berlinerin hat aber nicht nur ein Faible für Literatur, für Theater und Musik, nicht nur für Osteuropa, für Frankreich und die französische Sprache – erst kürzlich erhielt sie den französischen Nationalorden – sie schätzt auch Bürgerengagement und unterstützt es, wo sie kann. Und deshalb wollte sie zum Abschied auch keine Blumen, sondern Spenden für die Restaurierung der mittelalterlichen Kunstwerke in der Marienkirche am Alexanderplatz. Heute sollen die von den Gästen erworbenen Mosaiksteinchen, die zusammengesetzt den Kopf der Maria im berühmten Totentanz-Fries ergeben, der Marienkirche übergeben werden. Auch alle anderen Spender können sich hier täglich einfinden und helfen, den Fries zu ergänzen. sve

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