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Berlin: Moschee wird weitergebaut

Streit um Neubau an Skalitzer Straße offenbar erledigt

Auf dem alten BolleGrundstück an der Skalitzer Straße in Kreuzberg wird weitergebaut. Seit gut einem Monat sind die Bauarbeiter wieder dabei, das Fundament für die dort geplante Moschee vorzubereiten, sagt Birol Uçan, Sprecher des Islamischen Vereins für wohltätige Zwecke, der die Moschee mit Hilfe von Spendengeldern bauen lässt.

Wegen eines Rechtsstreits mit den Nachbarn über mögliche Bauschäden hatte der Bau seit Jahresbeginn geruht. Nun hätten ein Statiker des Bauherren und einer vom Bezirksamt nach Angaben von Uçan ein Konzept erarbeitet, um Schäden an den Nachbarbauten auszuschließen. Der Bau soll fünf Millionen Euro kosten. Noch ist von der Summe erst ein kleiner Teil zusammengekommen, laut Uçan vor allem durch private Sammlungen in benachbarten Geschäften. „Wir hoffen, dass der jetzt fortgesetzte Bau weitere Spender ermutigt, uns etwas zu geben.“ Ursprünglich war geplant, das Haus für 250 Betende samt Kulturzentrum und Ladenzeile Ende 2006 zu eröffnen. Wegen der Bauverzögerungen will man sich jetzt aber auf keine Zeitplanung mehr festlegen.

Uber den Moscheebau auf dem Grundstück an der Ecke Skalitzer- und Wiener Straße, auf dem am 1. Mai 1987 ein Bolle-Markt abgebrannt war, wurde im Vorfeld heftig gestritten. Auch der Bauträger, der Verein für wohltätige Zwecke, ist unter Kennern der Szene umstritten. Manche werfen der Gruppe eine sektenähnliche und wenig liberale Orientierung vor. Dem widerspricht Vereinssprecher Uçan: Man sei anderen Kulturen und Religionen gegenüber offen. Und auch Baustadtrat Schulz bescheinigt dem Verein eine gemäßigte Linie. lvt

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