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Berlin: Museum der Moderne rückt näher

Sammlung Pietzsch bekommt festen Platz.

Mit dem gestrigen Tag ist der Durchbruch für das seit langem geplante Museum des 20. Jahrhunderts in Berlin gelungen. Der Haushaltsausschuss des Bundestags hat am Dienstag überraschend zehn Millionen Euro für den Umbau der Gemäldegalerie am Kulturforum bewilligt. Damit seien die Weichen für eine dauerhafte Unterbringung der Sammlung Pietzsch in der Neuen Nationalgalerie gestellt, so Kulturstaatsminister Naumann.

Das Sammlerehepaar Ulla und Heiner Pietzsch hatte dem Land seine auf 120 Millionen Euro geschätzte Kollektion vertraglich zugesagt – unter der Voraussetzung, dass sie dauerhaft gezeigt wird. Mit ihren rund 150 Werken gilt ihre Sammlung als eine der wichtigsten im Bereich surrealistischer Kunst. Noch bedeutender als deren Unterbringung ist allerdings die damit verbundene Rochade von Gemäldegalerie und Neuer Nationalgalerie. Während die Alten Meister ins Bode-Museums und einen künftigen Neubau vis-à-vis der Museumsinsel ziehen sollen, wird dann die Gemäldegalerie zusammen mit der Neuen Nationalgalerie in ein Museum der Moderne, offiziell „Museum des 20. Jahrhunderts“ umgewandelt. Die Stiftung arbeite mit Hochdruck darauf hin, dass mit einem neuen Galeriebau gegenüber dem Bode-Museum eine Bühne für die Alten Meister entstehen kann und die Museumsinsel als Ort für die europäische Kunst und Kultur bis zum 19. Jahrhundert vollendet werde, so die Stiftung Preußischer Kulturbesitz. Allerdings ist damit erst deutlich nach 2018 zu rechnen. NK

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