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Eine Straßenmusikerin auf dem Weg zum Erfolg: Künstler wie Elen Wendt können sich zukünftig an den "Music Pool Berlin" wenden.

© Doris Spiekermann-Klaas

Music Pool Berlin: Nachwuchsmusiker sollen Hilfe bekommen

Das Musicboard schafft eine Beratungsstelle für Berliner Nachwuchstalente. Der "Music Pool Berlin" nimmt seine Arbeit im Januar auf. Durch Expertenhilfe sollen die Musiker ihrem Traum von einer erfolgreichen Karriere ein wenig näher kommen.

Für sie sind die Straßen und die kleinen Emporen von Jugendzentren, Clubs, Bars und Cafés die einzigen Bühnen, die sie kennen – zumindest von oben. Geld verdienen die meisten Berliner Nachwuchskünstler eher nicht. Und im Publikum sitzen vor allem Freunde und Familien. Um den Newcomern der Stadt den Einstieg in die Professionalität zu erleichtern, soll es im nächsten Jahr Hilfe geben. Im Januar 2014 eröffnet der „Music Pool Berlin“, eine Beratungsstelle für bislang unbekannte Künstler. Sie soll dem Nachwuchs auf seinem Weg zu kommerziellem Erfolg helfen.

Die Grundidee ist einfach: Der Pool soll Experten zusammenbringen und vom Labelmanagement, über das Booking, die Gema und die Künstlersozialkasse bis hin zu modernen Formen der Finanzierung wie zum Beispiel Crowdfunding aufklären. „Die Experten sollen für die Musiker ansprechbar sein und ihre Erfahrungen verfügbar machen“, erklärt Eric Eitel, Mitbegründer des Music Pools. „Wir bringen also niemandem das Gitarrespielen bei, aber bieten dort Weiterbildungsangebote, wo sie den Künstlern fehlen.“

Das Projekt ist eine Kooperation zwischen all2gethernow e.V., die sich als Plattform des musikalischen Austauschs verstehen, der noisy Academy, einem Fortbildungszentrum für Musiker, und der Clubcommission., die sich für die Clubszene und deren Erhaltung in Berlin einsetzt. „Alle Beteiligten haben langjährige Erfahrung mit der Berliner Musikszene und den Fragen von bislang unbekannten Künstlern“, sagt Eric Eitel, der zum Vorstand von all2gethernow e.V. gehört.

Finanziert wird der „Music Pool Berlin“ für zwei Jahre vom Europäischen Sozialfonds und dem Musicboard Berlin, das vom Senat für die Unterstützung der Berliner Musikszene gegründet wurde. Zwischen 2013 und 2015 soll der Musikpool eine Summe von gut 375 000 Euro erhalten, sagt Tatjana Kaube von der Berliner Senatskanzlei.

„Da wir vollständig gefördert werden, können wir die Beratungsgespräche kostenlos anbieten“, sagt Eitel. „Sollten Künstler an speziellen Beratungstagen oder Workshops mit Experten teilnehmen wollen, kommt eventuell eine Aufwandsentschädigung auf sie zu. Aber bestimmt nicht mehr als 10 bis 15 Euro.“

Ab Januar also stehen die Türen des „Music Pool Berlin“ in den Räumen der noisy Academy, die sich in der Warschauer Straße in Friedrichshain befindet, für Nachwuchstalente und Interessierte offen. Durchblick im Dschungel der Musikbranche ist das Versprechen des Musikpools und vielleicht finden mit dessen Hilfe so auch bislang unbekannte Künstler ihren Weg zu den großen Bühnen.

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