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Berlin: Musizieren ums Überleben

Vom Sparen bedroht: Symphoniker spielen im Abgeordnetenhaus

Mit einem Konzert im Abgeordnetenhauses haben die Berliner Symphoniker am Donnerstag gegen ihre drohende Auflösung protestiert. Unter Leitung von Chefdirigent Lior Shambadal spielten die Musiker im Foyer Werke von Rossini, Tschaikowski und Josef Strauss. Zum Ende der Spielzeit droht dem Orchester das Ende, nachdem der Senat den Symphonikern die Subventionen in Höhe von 3,5 Millionen Euro gestrichen hat. In einer weiteren Aktion hat das Orchester bereits 65000 Unterschriften gegen die Auflösung gesammelt.

Kultursenator Thomas Flierl (PDS) bedauerte in der Fragestunde des Abgeordnetenhauses „außerordentlich die Entscheidung, den Symphonikern die Gelder zu streichen“. Angesichts der katastrophalen Finanzsituation Berlins sehe der Senat aber keine Möglichkeit, diese Strukturentscheidung zurückzunehmen. Auch der von der Deutschen Orchestervereinigung angebotene Gehaltsverzicht aller Orchestermusiker bringe in der Summe nicht die Mittel, die notwendig zur Rettung der Symphoniker wären. Durch ihren Status eines Vereins, der sich durch Landeszuschüsse finanziert, sind die Symphoniker nicht wie der öffentliche Dienst tarifrechtlich geschützt. dpa

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