
© Dominik Totaro
Mutmaßliche Gruppenvergewaltigung : Mehrere Männer sollen 17-Jährige in Berlin-Hellersdorf misshandelt haben
Das Landeskriminalamt ermittelt wegen des Verdachts auf ein Sexualdelikt. Tatort soll eine Einzimmerwohnung in einem Plattenbau in Hellersdorf sein.
Stand:
In Berlin-Hellersdorf soll eine 17-Jährige Opfer einer Gruppenvergewaltigung geworden sein. Mehrere Männer sollen die Tat in einer Plattenbauwohnung an der Neuen Grottkauer Straße begangen haben, berichtet die „B.Z.“. Eine Sprecherin der Polizei bestätigte dem Tagesspiegel entsprechende Ermittlungen.
„Wir führen Ermittlungen wegen des Verdachts eines Sexualdelikts“, sagte sie dem Tagesspiegel am Montagmorgen. Damit betraut sei ein Fachkommissariat des Landeskriminalamtes (LKA). Von einer Gruppenvergewaltigung wollte die Polizei auch auf Nachfrage nicht sprechen. Ob mehrere Männer beteiligt waren, sei Gegenstand der Ermittlungen, hieß es später am Tage aus der Pressestelle.
Es habe in diesem Fall eine Festnahme gegeben. „Der Mann befindet sich aber wieder auf freiem Fuß“, sagte die Sprecherin weiter. Am Nachmittag teilte die Pressestelle der Polizei mit, es handle sich um einen tunesischen Staatsangehörigen. Warum der Mann wieder entlassen wurde, blieb auf Nachfrage des Tagesspiegels unbeantwortet. Aus Rücksicht auf das minderjährige Opfer wolle die Polizei derzeit keine weiteren Details nennen.

© Dominik Totaro
Die 17-Jährige soll in der Einzimmerwohnung in einem Hellersdorfer Plattenbau von mindestens zwei Männern vergewaltigt worden sein, möglicherweise sei ein dritter Täter daran beteiligt gewesen, berichtet die „B.Z.“. Zur Tatzeit sollen sich drei Männer in der Wohnung aufgehalten haben.
Dem Bericht zufolge soll das mutmaßliche Opfer am Samstagmorgen um 8.15 Uhr einer Bewohnerin an der Haustür in die Arme gelaufen sein, die gerade vom Einkaufen gekommen sei.
Das Blatt zitierte die Frau mit den Worten: „Sie war grün und blau geschlagen. Sie war nicht mehr in der Lage, zu sprechen. Ich habe sofort einen Krankenwagen gerufen. Sie schwankte, konnte kaum noch stehen, ich habe sie behutsam hingesetzt.“
Verletzungen deuteten auf ein Sexualverbrechen hin
Alarmierte Rettungskräfte sollen bei der Untersuchung des Mädchens schnell Verdacht geschöpft haben. Demnach sollen die festgestellten Verletzungen darauf hingedeutet haben, dass die 17-Jährige Opfer eines Sexualverbrechens geworden ist.
Die Rettungskräfte sollen deshalb gleich die Polizei alarmiert haben. Bis spät in die Nacht sollen Spezialisten des LKA Spuren in der mutmaßlichen Tatwohnung gesichert haben, die sich im dritten Stock des Hauses befindet.
Wie die „B.Z.“ unter Berufung auf Nachbarn berichtet, wird die Wohnung von wechselnden Untermietern, teilweise mehreren zugleich, genutzt. Ob es zutrifft, dass es sich angeblich häufig um Männer mit Migrationshintergrund handeln soll, wie das Blatt unter Verweis auf Nachbarn berichtet, blieb unklar. Nähere gesicherte Informationen darüber lagen zunächst nicht vor.
- showPaywall:
- false
- isSubscriber:
- false
- isPaid: