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Vor zwei Jahren erstrahlte der Weihnachtsbaum aus Norwegen noch vor dem Brandenburger Tor.

© dpa

Nach 25 Jahren: Brandenburger Tor bekommt keinen Weihnachtsbaum mehr aus Norwegen

Eine Tradition endet: Die norwegische Kommune Frogn will dieses Jahr Berlin keine Fichte mehr schenken. Schuld seien Transportkosten und die Hauptstadt selbst.

Zum ersten Mal seit 25 Jahren schmückt kein Weihnachtsbaum aus Norwegen mehr das Brandenburger Tor in Berlin. Nach dem Fall der Mauer hatte die norwegische Kommune Frogn den Berlinern jedes Jahr eine große Fichte für den Pariser Platz geschickt. Jetzt wollen die Skandinavier nicht länger dafür bezahlen.

„Der Transport ist für uns zu teuer geworden“, sagte Bürgermeister Thore Vestby. Deswegen sei der Schritt notwendig. „Aber es ist auch traurig, dass wir die Tradition nach 25 Jahren aufgeben müssen.“ Berlin habe zuletzt zudem immer größere Ansprüche an den Baum aus dem hohen Norden gehabt.

2011 hatte der Weihnachtsbaum aus Norwegen für höhnische Kommentare gesorgt. Statt einer stattlichen Fichte schmückte dieses Weihnachten eine "Krücke" den Pariser Platz in Mitte. An der Spitze wuchs er dicht, unten eher licht, und dazu waren offenbar Transport und Aufstellung dem Baum nicht bekommen. Einige Äste im unteren Drittel wurden abgeknickt, andere hatte man, vielleicht weil sie nicht zu retten waren, abgesägt. Die Reaktionen der Berliner waren wenig schmeichelhaft: „Was für eine Krücke“, „typisch Berlin“, „sieht ja grausam aus“ oder „Not in a good condition“.

(Tsp/dpa)

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