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Nach dem Mord an Semanur S.: Frauen demonstrieren gegen patriarchale Gewalt

Nach dem grausamen Ermordung einer sechsfachen Mutter in Kreuzberg, wehren sich immer mehr Frauen gegen häusliche Gewalt. Doch wie kann man die Betroffenen erreichen?

Von Sandra Dassler

Unter dem Motto „Frauen, Ihr seid nicht allein“ findet am Freitag um 17.30 Uhr eine Kundgebung am Hermannplatz statt. Dabei soll an die am 4.Juni in Kreuzberg brutal ermordete Semanur S. erinnert und gegen patriarchale Gewalt demonstriert werden. Aufgerufen haben mehrere Organisationen, unter anderem der türkische Elternverein Yekmal. Seit der grausamen Tat des Ehemann, der wie berichtet die sechsfache Mutter nach der Tötung zerstückelte und ihren Kopf in den Innenhof warf, wird die Problematik von Gewalt gegen Frauen wieder verstärkt diskutiert. Viele Nachbarinnen haben Angst oder machen sich Vorwürfe, dass sie Semanur S., die offenbar schon länger unter Gewalt ihres angeblich psychisch kranken Ehemanns litt, nicht helfen konnten. "Wir müssen es schaffen, dass unsere Hilfsangebote auch Frauen wie Semanur S. erreichen", sagt Günay Darici vom Türkischen Elternverein: "Und wir wollen Frauen Mut machen, sich Hilfe zu holen." Die Demonstranten wollen gegen 18 Uhr vom Hermannplatz zum Oranienplatz laufen.

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