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Berlin: Nach den Eierwürfen: Wo blieb die Sicherheit?

Am Tag nach den Übergriffen auf dem Alexanderplatz warf die CDU dem rot-grünen Senat Versagen vor. Die Bundesvorsitzende der Union, Angela Merkel, bemängelte die Sicherheitsmaßnahmen der Berliner Polizei.

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Am Tag nach den Übergriffen auf dem Alexanderplatz warf die CDU dem rot-grünen Senat Versagen vor. Die Bundesvorsitzende der Union, Angela Merkel, bemängelte die Sicherheitsmaßnahmen der Berliner Polizei. "Auch CDU-Veranstaltungen haben ein Anrecht, geschützt zu werden", sagte sie.

Der parlamentarische Geschäftsführer der CDU im Bundestag, Hans-Peter Repnik, sagte mit Hang zur Verschwörungstheorie, es sei dem neuen SPD-Innensenator Körting nicht gelungen, die Kundgebung der gesammelten Spitzen von CDU und CSU zu sichern, und "vielleicht war das auch gar nicht beabsichtigt". Der Berliner CDU-Sprecher Matthias Wambach vertrat die Ansicht, die Attacke sei von der PDS organisiert gewesen. CSU-Landesgruppenchef Michael Glos, selbst von einem Ei getroffen, erklärte: "In Bayern, Baden-Württemberg, Hessen und anderswo wäre das nicht möglich gewesen."

Auch die SPD verurteilt den Angriff gegen die Unionspolitiker. "Im Wahlkampf müssen alle demokratischen Parteien ihre Positionen offen und öffentlich vertreten können", sagte Generalsekretär Franz Müntefering. Er bitte "alle in Stadt und Land, dafür zu sorgen, dass dieser Teil der Demokratie stattfinden kann". Berlins SPD-Chef Peter Strieder sagte, körperliche Angriffe auf Politiker widersprächen dem Grundverständnis von Demokratie und der Achtung der Menschenwürde. Aussagen der CDU, unter den Eier-Werfern hätten sich auch Jungsozialisten befunden, wies Strieder jedoch zurück.

Die Chefin der Berliner Grünen, Regina Michalik, nannte die Äußerungen aus der CDU eine "beleidigte Reaktion". So sehr solche Angriffe abzulehnen seien, müsste sich die CDU doch fragen, woher diese Aggressivität, die ihr auf dem Alexanderplatz entgegengeschlagen sei, stamme.

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