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Ein Randalierer trat auch einen Beamten der Bundespolizei. Der Polizist blieb unverletzt, der Täter floh.

© dpa

Nach DFB-Pokalfinale: BVB-Fans randalierten in Sonderzug

Nach ihrer Niederlage im Pokalfinale zündeten Dortmund-Fans erst am Bahnhof Zoo Pyrotechnik und randalierten dann im Sonderzug.

Nachdem Fans von Union Berlin am Wochenende einen Regionalzug nach einem Freundschaftsspiel in Rostock förmlich auseinander genommen haben, wird nun ein weiterer Fall von Zug-Vandalismus bekannt. Nach Medienberichten der Zeitung "Die Welt" kam es in der Nacht zum Sonntag zu antisemitischen Gesängen und Randalen in einem Dortmunder Sonderzug. Rund 900 Fans waren zum DFB-Pokalfinale zwischen Bayern München und Borussia Dortmund mit dem Zug nach Berlin gereist. Auf dem Rückweg sollen die Dortmund-Anhänger unter anderem in den Zug uriniert haben und 28 Mal die Notbremse gezogen haben. Der Zug sei mit über drei Stunden Verspätung in Dortmund angekommen. Gerd Schumacher von der Schweizer Centralbahn, die die insgesamt 15 Waggons zur Verfügung gestellt hatte, berichtete der "Welt", dass Türen und Fenster eingeschlagen worden seien und ein Schaden in sechsstelligen Bereich entstanden sei. Auf der Facebook-Seite von Borussia Dortmund distanzierte sich der Verein von Antisemitismus, Rassismus und Diskriminierung jeglicher Art.

Nicht alle Fans waren so friedlich wie diese beiden BVB-Anhänger.
Nicht alle Fans waren so friedlich wie diese beiden BVB-Anhänger.

© Felix Hackenbruch

Am Bahnhof Zoo wurde Pyrotechnik gezündet

Bereits zuvor waren Dortmund-Fans der Berliner Bundespolizei negativ aufgefallen. Kurz nach ihrer Ankunft zündeten sie direkt vor dem S-Bahnhof Zoologischer Garten Pyrotechnik. Gegen 15 Uhr trat dann ein BVB-Anhänger einen Beamten der Bundespolizei kurz vor der Abfahrt einer S-Bahn. Der Polizist blieb unverletzt, der Täter konnte jedoch fliehen. Die Bundespolizei erstattete Anzeige gegen Unbekannt. Einigen BVB-Fans gelang es auch mehrere Feuerwerkskörper ins Stadion zu schmuggeln. Als sie diese kurz nach der Halbzeit zündeten, hatten dunkle Rauchschwaden die Sicht im Olympiastadion erheblich beeinträchtigt.

Kurz vor der Abfahrt des Sonderzugs zurück nach Dortmund kam es dann zu einem weiteren Zwischenfall. Gegen 0.40 Uhr zündeten Dortmund-Anhänger beim Besteigen ihres Zuges wieder Pyrotechnik. Dabei erlitt eine unbeteiligte Frau einen Schock, ein anderer Reisender ein Knalltrauma. Die Bundespolizei hat Ermittlungen wegen gefährlicher Körperverletzung aufgenommen.

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