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Nach einem heftigen Streit: Steuerberater und Sohn zeigten sich an

Es gibt weitere Hinweise, dass der Mord an dem Steuerberater Ingo W. einen familiären Hintergrund hatte: Nach einem Streit hatten sich der Getötete und sein Sohn gegensieitig angezeigt, nachdem sie heftig aneinandergeraten waren.

Eine Woche nach dem gewaltsamen Tod des Steuerberaters Ingo W. verdichten sich die Hinweise auf familiäre Probleme als mögliches Motiv für die Tat. Wie jetzt bekannt wurde, zeigten sich der Getötete und sein 16-jähriger Sohn Mitte Mai gegenseitig an, nachdem sie vor der Wohnung der Familie in der Leistikowstraße aneinandergeraten waren. Die Verfahren wurden jedoch Mitte Juli eingestellt, erklärte die Staatsanwaltschaft am Montag.

Polizei und Staatsanwaltschaft ermitteln weiter gegen die Söhne von Ingo W., die nach der Tat festgenommen, aber später wieder auf freien Fuß gesetzt wurden. Die Tatwaffe ist nach wie vor nicht gefunden, die Ermittlungen zu den gefundenen Patronenhülsen und etwaigen Schmauchspuren dauern an. Ingo W. wurde in seiner Kanzlei mit sechs Schüssen getötet.

Laut einer Erklärung seiner Eltern lebte Ingo W. schon länger von seiner Familie getrennt. Zuletzt hatte er eine Laube in der Kleingartenkolonie Ruhwald am Spandauer Damm bewohnt. Die Eltern des Getöteten erheben schwere Vorwürfe gegen W.s Ehefrau – die Polizei wollte die Erklärung nicht kommentieren.

Vor der Kanzlei in der Leistikowstraße erinnern Blumensträuße an den Toten. Ein handgeschriebener Zettel liegt zwischen den Blumen, zum Schutz vor der Witterung in Plastik eingeschlagen. „Hoffentlich kommt die Wahrheit bald ans Licht“, steht darauf.

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