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Berlin: Nach Einsatz gegen Hooligans: Kein Verfahren gegen Polizisten

Ein umstrittener Großeinsatz gegen Hooligans und andere Fußballfans bleibt für zwei ranghohe Berliner Polizisten ohne strafrechtliche Folgen. Die Staatsanwaltschaft habe das Verfahren gegen den Leiter der Direktion 6, Michael Knape, und gegen den ehemaligen stellvertretenden SEK-Kommandoführer Bernd Kossin eingestellt, erfuhr der Tagesspiegel am Mittwoch.

Ein umstrittener Großeinsatz gegen Hooligans und andere Fußballfans bleibt für zwei ranghohe Berliner Polizisten ohne strafrechtliche Folgen. Die Staatsanwaltschaft habe das Verfahren gegen den Leiter der Direktion 6, Michael Knape, und gegen den ehemaligen stellvertretenden SEK-Kommandoführer Bernd Kossin eingestellt, erfuhr der Tagesspiegel am Mittwoch. Knape und Kossin hatten in der Nacht zum 21. August 2005 den Einsatz gegen ein Treffen von Hooligans und weiteren Fußballfans in der Friedrichshainer Diskothek „Jeton“ geleitet. Dabei wurden 158 Anhänger des BFC Dynamo vorläufig festgenommen und mehrere verletzt. Einige Personen kamen erst am Abend wieder aus dem Polizeigewahrsam frei. Bei der Staatsanwaltschaft gingen anschließend mehr als 100 Strafanzeigen ein.

Knape wurde vor allem Freiheitsberaubung vorgeworfen, bei Kossin ging es um Körperverletzung im Amt. Außerdem wurde gegen unbekannte Beamte ermittelt. Die Generalstaatsanwaltschaft bestätigte gestern in einer Pressemitteilung die Einstellung des Verfahrens, nannte aber keine Namen. Den „Verantwortlichen des Einsatzes“ wurden indes „fehlerhafte Lageeinschätzungen“ bescheinigt. Strafbare Handlungen hätten sich aber nicht feststellen lassen. Vor dem Einsatz im „Jeton“ hätten „belastbare Erkenntnisse“ vorgelegen, dort sei die „gewaltsame Störung“ des für den 21. August 2005 angesetzten Spiels zwischen dem 1. FC Union und dem BFC vorbereitet worden. Das Vorgehen der Polizei hatte im August 2005 auch bei Linkspartei und Grünen Kritik hervorgerufen. SPD und CDU nahmen die Polizei jedoch in Schutz. fan

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