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Die Polizei war am Dienstag mit schwerem Gerät angerückt, um die Trümmer des eingestürzten Hauses zu beräumen.

© Florian Schumann

Update

Nach Explosion in Berlin-Spandau: Ursache für Hauseinsturz in Staaken offenbar gefunden

Wie kam es zu der Explosion eines Hauses in Spandau? Jetzt scheint festzustehen: Es lag an einem Leck im Heizsystem.

Die Explosion des Einfamilienhauses im Spandauer Ortsteil Staaken ist nach Informationen der "B.Z." vom Mittwochmittag durch einen Schaden im Heizsystem des Hauses ausgelöst worden. So sei das Wasser für die Fußbodenheizung des zweistöckigen Gebäudes durch die Verbrennung von Propangas erhitzt worden. Durch ein Leck konnte Gas austreten und sich mit der Umgebungsluft zu einer explosiven Mischung verbinden. Durch die Explosion wurden Bodenplatte und Dach angehoben und die Mauern nach außen gedrückt. Im Anschluss sackte das Haus dann komplett in sich zusammen.

Die Polizei hat diese Information nicht bestätigt. Sie könne zur Explosionsursache noch keine Angaben machen. Derzeit würden die Experten vom Brandkommissariat sich Schicht für Schicht durch die Trümmer des Hauses arbeiten, sagte eine Sprecherin am Mittwochvormittag.

Der Zustand des fünfjährigen Kindes, das bei der Explosion lebensgefährlich verletzt wurde, ist nach Polizeiangaben weiter kritisch.

Zwischenzeitlich war seitens der Polizei überlegt worden, ob die Technik der installierten Photovoltaikanlage für das Unglück verantwortlich sein könnte. Nicolas Bogdanski, Experte für Energiespeicher beim TÜV-Rheinland, hält das für fast ausgeschlossen. "Photovoltaikanlagen haben in der Vergangenheit in seltenen Fällen Brände ausgelöst", sagte Bogdanski dem Tagesspiegel. Am ehesten in Betracht kämen dafür der Batteriespeicher und der Wechselrichter der Anlagen. Ihm sei jedoch kein Fall bekannt, bei dem Fehler in diesen Komponenten zu einer solchen Explosion geführt hätten. Bogdanski warnte vor voreiligen Schlüssen: "Solange man nicht genau weiß, welche Technik in dem Haus verbaut war und wie diese installiert wurde, kann man keine Angaben zur Ursache der Explosion machen."

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