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Polizei im Einsatz (Symbolbild).

© Tsp

Update

Nach Festnahme in Friedrichshain-Kreuzberg: Haftbefehl gegen mutmaßliche Daimler-Erpresser erlassen

Laut Ermittlern drohte der Hauptverdächtige mit Quecksilber-Attacken auf Firmenwagen. Es soll um 25 Millionen Euro gegangen sein.

Im Fall der Festnahme der zwei mutmaßlichen Erpresser des Daimler-Konzerns ist gegen den 30-jährigen Hauptverdächtigen Haftbefehl erlassen worden. Der Mann wurde dazu am Samstag einem Richter in Berlin vorgestellt, teilte die Berliner Polizei mit.

Am Freitag hatte eine Berliner Spezialeinheit die zwei mutmaßlichen Erpresser des Daimler-Konzerns festgenommen. Die Männer im Alter von 30 und 60 Jahren seien am Freitag im Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg auf der Straße gefasst worden, teilten Staatsanwaltschaft Stuttgart, Polizei Stuttgart und Polizei Berlin mit.

Die Männer sollen versucht haben, einen „hohen Geldbetrag“ von einem Industrieunternehmen zu erpressen – dem Vernehmen nach ging es um 25 Millionen Euro. Laut „Stuttgarter Zeitung“ und „Bild“ handelte es sich um die Daimler AG.

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Eine Sprecherin des Unternehmens teilte auf Anfrage mit: „Wir können bestätigen, dass ein Erpressungsversuch stattgefunden hat.“ Man habe umgehend die Ermittler eingeschaltet, es habe keine Gefahr für Menschen bestanden. Offenbar steht die Beschädigung eines Mercedes-Mietwagens mit selbstgebauter Pyrotechnik in der Nacht zum 9. März in Plänterwald mit der Erpressung im Zusammenhang. 

Der 30 Jahre alte Hauptverdächtige soll gedroht haben, giftiges Quecksilber in Unternehmensfahrzeugen zu verteilen. In seiner Wohnung habe man umfangreiches Beweismaterial gefunden, das nun ausgewertet werde. Der mutmaßliche Komplize wurde zunächst freigelassen, da seine genaue Tatbeteiligung noch unklar war. (Tsp/dpa)

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