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Nach Mord in Rosenthal: Mutmaßlicher Todesschütze festgenommen

Vor drei Wochen wurde René K. im Garten seines Hauses in Pankow-Rosenthal mit mehreren Schüssen getötet. Nun hat ein Einsatzkommando den mutmaßlichen Mörder überwältigt. Hintergrund der Tat war vermutlich ein privater Streit beider Männer.

Neuer Erfolg für die Mordkommission: Drei Wochen nach den tödlichen Schüssen auf einen 46-Jährigen im Pankower Ortsteil Rosenthal ist ein Mann unter dringendem Tatverdacht von Mobilen Einsatzkommandos überwältigt worden. Die Festnahme erfolgte wohl rein zufällig. Die Beamten hatten Lars W. auf der Romain-Rolland-Straße in Heinersdorf gesehen. Ein Richter hatte schon kurz nach der Tat am 9. Januar Haftbefehl gegen den 49-Jährigen erlassen.

René K. war, wie berichtet, am späten Abend vor seinem Haus in der Dietzgenstraße mit mehreren Schüssen getötet worden. Kurz zuvor hatte das Opfer seiner Lebensgefährtin noch zugerufen „Der Lars ist im Garten“. Die Ermittler gehen von einem privaten Streit beider Männer aus. K. soll sein Geld als Zuhälter verdient und verschuldet gewesen sein. Obwohl der Festgenommene in der Vergangenheit zum Motorradklub „Born to be wild“ gehört hatte, sieht die Justiz keinen Bezug zu aktuellen Fällen aus dem Rockermillieu. Der Haftbefehl lautet auf Totschlag. Nach Angaben der Staatsanwaltschaft gibt es keine für die Einstufung als Mord erforderlichen Merkmale wie Heimtücke oder Habgier. Zu den Motiven gibt es zudem keine gesicherten Erkenntnisse, hieß es.

Nur der Fall der Hinrichtung eines 26-jährigen Intensivtäters in einer Sportwettenbar in Reinickendorf wird bei der Staatsanwaltschaft von der Abteilung für Organisierte Kriminalität bearbeitet, die auch für Rocker zuständig ist. Die Tat geschah 24 Stunden nach den Schüssen von Rosenthal und hatte deshalb Spekulationen um einen Rockerkrieg angeheizt.

Der Mord an dem 26-jährigen Tahir Ö. in der Residenzstraße ist weitgehend aufgeklärt, sechs Männer sitzen mittlerweile in Untersuchungshaft. Darunter befindet sich auch der mutmaßliche Auftraggeber des Mordes, der 29-jährige Kadir P. Dieser ist Anführer des mittlerweile verbotenen Rockerklubs „Hells Angels MC Berlin City“. Der Mord war nach offiziellen Angaben die „Rache“ für den Messerangriff eines Türstehers vor einer Diskothek am Alexanderplatz auf einen Rocker im Oktober.

Einen direkten Zusammenhang mit dem Mord an einem Türsteher an der Kulturbrauerei im September gibt es allerdings nicht. Nach Angaben eines leitenden Ermittlers wurde bereits geprüft, ob in der Residenzstraße und an der Kulturbrauerei dieselbe Waffe verwendet wurde, dies wird definitiv ausgeschlossen.

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