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Bei der Auseinandersetzung soll es um Geldforderungen gegangen sein.

© Fabian Sommer/dpa

Nach Schüssen in Berliner Café: Angeklagter weist Vorwürfe zurück

Vor einem Jahr schossen zwei Männer in einem Café in Schöneberg auf einen Dritten. Zum Prozessauftakt bestreitet der Angeklagte seine Schuld.

Ein Jahr nach einer beinahe tödlichen Schießerei in einem Café in Berlin-Schöneberg hat der Prozess gegen einen 42-Jährigen begonnen. Er soll mit einem gesondert verfolgten Mittäter einen damals 54-Jährigen attackiert haben. Hintergrund sei eine Geldforderung gewesen, so die Staatsanwaltschaft. Nach Schlägen habe der Komplize des Angeklagten seine scharfe Schusswaffe durchgeladen und mehrmals auf die Beine des 54-Jährigen gefeuert.

Der 42-Jährige erklärte zu Prozessbeginn am Dienstag, für die Tat sei der gesondert verfolgte Mann verantwortlich. Er habe dem Bekannten lediglich die Waffe aus der Hand genommen und die Pistole weggeworfen. Zu dem Streit war es am späten Abend des 9. Mai 2019 gekommen. Die beiden mutmaßlichen Angreifer hätten „entsprechend einer verabredeten Vorgehensweise“ agiert, heißt es in der Anklage.

Faustschläge und Schüsse

Zunächst habe der 42-Jährige dem Geschädigten mehrere Faustschläge in das Gesicht versetzt. Dann habe der gesondert verfolgte Mittäter mehrere Schüsse abgefeuert. Der inzwischen 55-Jährige habe erhebliche Verletzungen der Venen und Arterien des linken Beines erlitten.

Der Angeklagte erklärte weiter, er habe seinen Bekannten angeschrien, als dieser plötzlich geschossen habe. „Dann stand ich unter Schock und wollte nur weg.“ Mehrfach habe er den Schützen gefragt, warum er geschossen habe.

Sein Bekannter habe gesagt, dass er es auch nicht erklären könne. Der Prozess wegen gefährlicher Körperverletzung und Verstoßes gegen das Waffengesetz wird am 12. Mai fortgesetzt. (Tsp/dpa)

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