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Berlin: Nach Terror in London keine Krisensitzung Verdächtiger Koffer in Steglitz: Straßen gesperrt

Morgens hatte der Präsident des Bundeskriminalamts der Presse noch die Arbeit des „Gemeinsamen TerrorAbwehr-Zentrums“ erläutert. Zwei Stunden später liefen dort die Drähte heiß – wegen der neuen Anschläge in London.

Morgens hatte der Präsident des Bundeskriminalamts der Presse noch die Arbeit des „Gemeinsamen TerrorAbwehr-Zentrums“ erläutert. Zwei Stunden später liefen dort die Drähte heiß – wegen der neuen Anschläge in London. Die Berliner Behörden verzichteten gestern auf eine Krisensitzung. Die Sicherheitsmaßnahmen seien bereits auf hohem Niveau. Bei der BVG gilt weiter Alarmstufe 2 „gelb“. Das Personal ist seitdem angewiesen, verstärkt auf verdächtige Gegenstände zu achten. Wenige Stunden vor den Nachrichten aus London war vor dem Hotel Steglitz International an der Schloßstraße ein herrenloser Koffer aufgefallen. Die Polizei sperrte die umliegenden Straßen. Außerdem mussten Hotelgäste ihre Zimmer verlassen. Busse wurden umgeleitet und die U-Bahn-Linie 9 unterbrochen. Die Beamten sprengten den Koffer – er war leer.

Die BVG-Fahrgäste blieben gestern gelassen. Berlin-Besucherin Angelika Grigas hat in der U-Bahn „keine Sicherheitsbedenken“. Die 26-jährige Heidi Lorenz im U-Bahnhof Leopoldplatz fühlt sich etwas „mulmig“. An der Britischen Botschaft in der Wilhelmstraße hat sich nichts geändert. Polizisten und Sicherheitsleute bewachen das Gebäude. Die Straße bleibt für Fußgänger und Radler offen. Am Bahnhof Zoo patrouillierte gestern Nachmittag verstärkt Schutzpolizei.

Unterdessen hat der Verfassungsschutz gestern ein vertrauliches Telefon eingerichtet, bei dem auf Türkisch und Arabisch Hinweise zu verdächtigen Wahnehmungen in Bezug auf islamistische Aktionen gegeben werden können. Die Innenverwaltung bestätigte einen Bericht der „Berliner Morgenpost“. Das Telefon ist unter 9012-9401 (türkisch) und 9012-9402 (arabisch) zu erreichen. Ha/als/weso/sik

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