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© dpa/Jens Kalaene

Update

Nach Tod von Siebenjährigem bei Brand in Berlin: Vor dem Haus der Familie legen Nachbarn Blumen nieder

Als die Feuerwehrleute eintreffen, wird ein Junge vermisst. Im Haus brennt es bereits lichterloh. Das Kind stirbt noch vor Ort. Die Anteilnahme ist groß.

Von Olivia Grobosch

Stand:

Bei einem Brand in einem Einfamilienhaus in Berlin-Mahlsdorf ist am Montagabend ein siebenjähriges Kind gestorben. Wie ein Sprecher der Berliner Polizei am Dienstagmorgen mitteilte, war die Reanimation in der Kieler Straße erfolglos: Der Junge starb demnach noch vor Ort.

Die Ermittlungen zur Brandursache dauerten an. Sie werden sich noch den Dienstag über hinziehen und seien relativ umfangreich, teilte das Lagezentrum der Berliner Polizei mit.

Weinende Nachbarn und Angehörige vor dem ausgebrannten Haus

Am Dienstagmittag haben sich vor dem Wohnhaus in der Kieler Straße viele Menschen versammelt, Ruß bedeckt die Fassade. Die Stimmung ist bedrückend, berichtet eine Tagesspiegel-Reporterin. Viele Nachbarn legen Blumen und andere Gedenkgegenstände vor das Haus und weinen. Sprechen möchte niemand, „die Wunde ist noch zu tief“, sagt einer.

Die Brandschäden am Einfamilienhaus sind enorm. Bei dem Feuer kam ein Kind ums Leben.

© Friedrich Beneke

Wie die Polizei am Dienstag mitteilt, war der Siebenjährige nicht das einzige Kind in dem Haus. Unter den zehn Bewohnern des Hauses waren auch drei weitere Kinder im Alter von fünf Jahren. Sie konnten sich unverletzt retten. Nach Auskunft einer Nachbarin habe sie um 18.30 Uhr die Feuerwehr kontaktiert, als das Haus bereits komplett in Flammen stand. Im Erdgeschoss soll das Feuer ausgebrochen sein.

Wie eine Anwohnerin berichtet, soll eine Trauerfeier an der Schule des Jungen geplant sein. Die Nachbarschaft soll sich zudem sehr hilfsbereit gezeigt haben.

Zunächst hatte die Feuerwehr am Montagabend mitgeteilt, dass ein Einfamilienhaus in der Kieler Straße in voller Ausdehnung brenne. Beim Eintreffen habe das Gebäude bereits vom Erdgeschoss bis in den Dachstuhl gebrannt, sagte der Sprecher. Die Einsatzkräfte seien informiert worden, dass sich noch ein Mensch im Gebäude befinde, daher sei sofort eine Personensuche eingeleitet worden.

Die Suche gestaltete sich für die Feuerwehrleute schwierig, weil die Holztreppe des Hauses bereits abgebrannt war. Die Einsatzkräfte konnten deshalb nur über tragbare Leitern zu dem bereits leblosen Kind gelangen, teilt die Polizei am Dienstag mit. Eine Reanimation durch einen Notarzt gelang nicht.

Die anwesende Mutter und weitere Angehörige des Kindes würden durch einen Seelsorger betreut, sagte der Feuerwehrsprecher weiter. Auch für die Einsatzkräfte sei der Einsatz belastend gewesen, daher wurde auch das Einsatznachsorgeteam alarmiert. Das Haus brannte aus und ist laut der Polizei nach aktueller Einschätzung nicht mehr bewohnbar.

Gegen 22.15 Uhr war der Brand laut der Polizei gelöscht. Knapp 70 Feuerwehrkräfte waren am Abend vor Ort. Anschließend wird Einsatzstelle an die Kriminalpolizei übergeben, die die Brandursache ermitteln muss.

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