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Nach Unfall an Silvester: Tod durch herabstürzendes Schneebrett

Ein Mann, der beim Schneeräumen in einem Hof am Silvestertag von herabfallenden Eisbrocken getroffen worden war, ist am Samstagabend seinen schweren Verletzungen erlegen.

Der Eiswinter hat ein erstes Opfer gefordert. Ein 53-jähriger Mann erlag am Samstagabend in einem Krankenhaus seinen schweren Verletzungen, die er am Silvestertag durch herabstürzende Eisbrocken erlitten hatte. Dies teilte die Polizei gestern mit. Wie berichtet, war der Mann im Hof eines Hauses an der Soldiner Straße in Gesundbrunnen von einem etwa vier Meter breiten Schneebrett getroffen worden.

Zeugen des Vorfalls betreuten gemeinsam mit Polizisten den lebensgefährlich Verletzten bis zum Eintreffen des Notarztes. In dem Haus ist die „Mescidi Aksa“-Moschee. Nach Ermittlungen der Kriminalpolizei hatten sich zuvor mehrere Mitglieder der Gemeinde über den vereisten Hof beschwert. Das spätere Opfer hatte dann freiwillig mit dem Räumen begonnen, um das Betreten der Moschee zu erleichtern. Zunächst hatte die Polizei von einem Hausmeister gesprochen.

Die Kriminalpolizei prüft nun, ob ein Ermittlungsverfahren wegen des Verdachts der fahrlässigen Tötung eingeleitet wird. Verantwortlich ist in der Regel der Hauseigentümer, sowohl für vereiste Höfe als auch für Gefahren auf dem Dach wie Schneebretter oder Eiszapfen. Eine Obduktion des Toten zur genauen Klärung der Todesursache wird erwogen.

Am Sonnabend waren in Potsdam zwei Kinder von Eiszapfen getroffen und verletzt worden. Vor wenigen Tagen war in Hannover eine 80-Jährige von einem herabfallenden Eisbrocken getötet worden. In Berlin hatte es in den vergangenen Jahren keine Todesopfer gegeben, hieß es gestern.

Wie berichtet, hat die Berliner Feuerwehr in den vergangenen Wochen bei hunderten Einsätzen von Drehleitern aus gefährliche Schneewechten und Eiszapfen beseitigt.

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