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Berlin: Nach Wien!

Es gibt praktisch keine Art von Schwachsinn, für die sich nicht ein paar hundert Verteidiger finden. Bei der Graffiti-Seuche ist das nicht anders: Sie wird von interessierten Kreisen gern zum legitimen Ausdruck der Jugendkultur erklärt und mit ein paar Sprüchen garniert gegen den Raubtierkapitalismus, der die arglosen jungen Künstler „kriminalisiert“ und dann auch noch verdient am Wegputzen.

Es gibt praktisch keine Art von Schwachsinn, für die sich nicht ein paar hundert Verteidiger finden. Bei der Graffiti-Seuche ist das nicht anders: Sie wird von interessierten Kreisen gern zum legitimen Ausdruck der Jugendkultur erklärt und mit ein paar Sprüchen garniert gegen den Raubtierkapitalismus, der die arglosen jungen Künstler „kriminalisiert“ und dann auch noch verdient am Wegputzen. Buhu! Schon sind die besessenen Urheber der Graffiti zu politisch Verfolgten deklariert. Zeit für eine Demo.

Am Sonnabend findet sie statt und wird uns davon zu überzeugen versuchen.. . Ja, wovon eigentlich? Dass das Bekleckern der Öffentlichkeit mit Farbe und Flusssäure so normal ist wie Radfahren und Nasebohren, und dass die Messer in der Tasche nur zur Fingernagelreinigung dienen, vermutlich.

Wie wir der Website der Bewegung fasziniert entnehmen, gibt es in Wien sogar ein Institut für Graffitiforschung. Es könnte sicher einmal erforschen, warum sich die Elite der jungen Künstler so penetrant über Berlin hermacht, Wien aber weitgehend im Originalzustand belässt. Wir tauschen gern! (Siehe Seite 8)

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