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Berlin: Nach zweijähriger Bauzeit ist die Hauptstraße in Oberschöneweide bald wieder befahrbar

Sie zieht sich etwa 1,7 Kilometer parallel zur Spree durch Oberschöneweide und galt über mehrere Jahrzehnte als Trennlinie zwischen Industrie und Wohnen - die Wilhelminenhofstraße. Verfallene Häuser, marode Fahrbahnen und Gehwege prägten noch vor kurzem das Bild.

Sie zieht sich etwa 1,7 Kilometer parallel zur Spree durch Oberschöneweide und galt über mehrere Jahrzehnte als Trennlinie zwischen Industrie und Wohnen - die Wilhelminenhofstraße. Verfallene Häuser, marode Fahrbahnen und Gehwege prägten noch vor kurzem das Bild. Doch jetzt ist die Zeit als "graue Maus" vorbei: Die "Wilhelmine", wie sie von den Einheimischen oft genannt wird, erstrahlt.

Nach zweijährigen Sanierungsarbeiten wird der Verkehr Mitte September wieder beidseitig über die wichtige Strecke rollen, kündigte gestern Bürgermeister Klaus Ulbricht (SPD) an. Mit einem Fest unter dem Motto "Eine Straße macht mobil" wolle man am 11. und 12. September den Aufbruch in ein neues Oberschöneweide feiern, so der Politiker. Ende des Jahres sollen dann auch die letzten Arbeiten abgeschlossen sein. Bis dahin müssen noch die neuen Geh- und Radwege endgültig fertiggestellt und auch im nördlichen Bereich Bäume gepflanzt werden. Direkt vor den historischen Klinkerbauten, wo einst die Industriebahn fuhr, kommt allerdings kein Grün in die Erde. Dies sei ein Kompromiss, sagte Bauleiter Hartmut Rauhut von der Senatsbauverwaltung, damit die Bahn bei Bedarf reaktiviert werden könne.

Rund 40 Millionen Mark kostete der Umbau. Unter anderem wurden die Fahrbahnen verbreitert, Parkbuchten eingerichtet und neue Straßenbahngleise verlegt. "Eines der umfangreichsten und schwierigsten Sanierungsvorhaben steht kurz vor dem Abschluss", sagte der Sanierungsbeauftragte Friedrich Stark.

Zahlreiche Gewerbetreibende haben aber die zweijährige Bauzeit nicht überstanden. Von den 130 Läden stehen derzeit immerhin 60 leer. Mit einer Ladenoffensive will die "ARGE Sanierungsbeauftragte Oberschöneweide GbR"jetzt diesem Missstand begegnen. Berliner Künstler erhalten in den Gewerberäumen die Möglichkeit, diese nach ihren Vorstellungen zu gestalten. Zudem wird während des Straßenfestes der Titel "Goldenes Schaufenster" verliehen - der Wettbewerb "Goldene Hausnummer" aus DDR-Zeiten lässt grüßen.

bey

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