Berlin: Nachbarstreit im Hause Merkels?

Immer Ärger im Magnushaus am Kupfergraben. Einst fühlten sich CDUChefin Angela Merkel und ihr Lebensgefährte Joachim Sauer von einer Theateraufführung gestört, die vor dem gegenüber liegenden Pergamonmuseum lief. Nun soll sich das Paar laut „Stern“ mit seinem Nachbarn, dem früheren SPD-Bundesgeschäftsführer Ottmar Schreiner streiten: Weil sich der jetzige Bundestagsabgeordnete angeblich zu später Stunde an den Herd stellt, sich etwas brutzelt und laut dazu singt. Während es aus dem Hause Merkel keine Stellungnahme gab, äußerte sich Mieter Schreiner (anderthalb Zimmer, 60 Quadratmeter) zu den Vorwürfen.

Das ist ja ein ehrenwertes Haus, in dem Sie da wohnen.

Ja. Unter anderem hat Lothar de Maizière seine Anwaltskanzlei darin. Es herrscht ein ganz entspanntes Klima im Haus.

So entspannt, dass man sich über Sie beschwert, wenn Sie am Herd laut singen?

Die ganze Angelegenheit ist reine Erfindung. Es gab mal vor anderthalb Jahren Ärger, weil ich eine Mireille-Matthieu-CD zu laut gespielt hatte. Aber das ist Vergangenheit. Ich bin überrascht, dass eine frei erfundene Geschichte nun Kreise zieht. Und überhaupt: Singen ist völlig abwegig. Ich wurde sogar mal in der Schule verprügelt, weil ich falsch gesungen habe. Seitdem lasse ich es lieber.

Statt dessen kochen Sie.

Ja, ich bin richtiger Hobbykoch. Und das mache ich wohl auch ganz gut. Ich hoffe, dass ich dabei nur Wohlgerüche verbreite.

Also haben Sie doch ab und zu in Ihrer Küche gebrutzelt?

Ich mache am liebsten Gratin. Das gehört in den Backofen, von Brutzeln kann also keine Rede sein. Auch wieder so eine Erfindung. Mir fehlt auch die Zeit hier in Berlin, um mich als Hobbykoch zu betätigen.

Wie wäre es, wenn Sie Ihre Nachbarn zum Essen einladen würden, um möglichen Ärger zu vergessen?

Wir leben in friedlicher Koexistenz. Das trifft auf alle Bewohner zu, auch auf Frau Merkel. Ich bin ein friedlicher Mieter.

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