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Berlin: "Nacht der offenen Kirche": Offene Türen und Türme

Kirchen sollten von ihrem Wesen her offene Häuser sein. Leider sind ihre Pforten heute oft verschlossen.

Kirchen sollten von ihrem Wesen her offene Häuser sein. Leider sind ihre Pforten heute oft verschlossen. Denn Personal, das aufpasst, dass in den geweihten Räumen niemand Schindluder treibt, ist teuer. Mit einer "Nacht der offenen Kirche" werben die Kirchen nun symbolisch für die Offenheit ihrer Häuser sowie für mehr religiöse Aufgeschlossenheit. In den Abendstunden des Pfingstsonntags, dem 3. Juni, sind über 100 Berliner und brandenburgische Kirchen verschiedener Konfessionen für Besucher geöffnet. Sie bieten ein buntes Programm an, das von Konzerten, Lesungen, Andachten, Vespern bis zu Turmbesteigungen reicht.

Veranstaltet wird die lange Nacht vom Ökumenischen Rat Berlin-Brandenburg, in dem neben der evangelischen und der katholischen 24 weitere Kirchen vereint sind, unter anderem Baptisten, Methodisten, Pfingstgemeinden, serbisch-, griechisch- und russisch-orthodoxe Gemeinden.

Den Auftakt bildet eine "Nachtwanderung" in Mitte. Ausgangspunkt sind zwei evangelische und katholische Gottesdienste im Dom und in der St. Hedwigs-Kathedrale jeweils um 18 Uhr mit Bischof Wolfgang Huber und Erzbischof Georg Kardinal Sterzinsky. Gegen 19 Uhr treffen sich die Teilnehmer auf dem Schlossplatz und ziehen gemeinsam zur Nikolaikirche, wo gebetet, gesungen und eine Ikonenausstellung besichtigt werden kann.

Die Zionskirche in Mitte bietet beispielsweise um 14, 16 und 18 Uhr Turmbesteigungen an. In der Gartenstadtkirche in Staaken (Am Kirchplatz 3a) gibt es von 20 bis 24 Uhr eine Schreibstube für Kinder, Lesungen biblischer Texte in Latein, Griechisch und Hebräisch sowie eine Weinprobe.

In der Dreifaltigkeitskirche in Lankwitz (Gallwitzallee 6) wird ab 20 Uhr meditativer Tanz angeboten, um 22 Uhr gibt es einen Jugendgottesdienst, vor der Kirche einen kleinen Imbiss. Im Garten der Pfarrkirche Weißensee (Berliner Allee 180) spielen ab 21 Uhr Bands, in der Kirche zum Guten Hirten am Friedrich-Wilhelm-Platz in Friedenau ist zwischen 21 und 22 Uhr Gospelmusik zu hören. An der langen Nacht sind zwölf brandenburgische Kirchen beteiligt unter anderem die Dorfkirche Großziethen.

Die Veranstaltung seien auch eine Gelegenheit für Kirchenmuffel, das Gotteshaus in ihrer Nähe zu erkunden, sagte gestern Wolfram von Heidenfeld von der Generalsuperintendentur. Die lange Nacht endet mit einem ökumenischen Gottesdienst am Pfingstmontag um 10 Uhr in der Sophienkirche, Große Hamburger Straße 29.

tob

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