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NACHTFAHRPLAN: Partygänger müssen sich in Busse quetschen

Feiern trotz S-Bahn-Chaos - das geht nicht überall mit der gleichen Unbeschwertheit. Einige Clubs an den Hotspots ärgern sich über leere Floors.

ÄRGER IN DEN CLUBS

Die Betreiber des „Tape“-Clubs in der Nähe vom Hauptbahnhof sind verärgert: Schon am vergangenen Wochenende ist der Laden wegen des eingeschränkten S-Bahnverkehrs fast leer geblieben, auch an diesem Freitag und Sonnabend erwarten sie das Schlimmste, denn ein Großteil der Besucher reist für gewöhnlich per S-Bahn an. Absagen können sie die Veranstaltungen nicht – DJs, Hotels und Flüge sind vor Monaten gebucht worden. „Wir müssen sehen, wie wir das Minus kompensieren“, sagt eine Sprecherin. Ähnlich wie ihr geht es einigen Club-Betreibern. Sie hoffen, dass die Nachtschwärmer längere Fahrzeiten in Kauf nehmen. Oder aber aufs Fahrrad umsteigen.

KEIN ZUG AB 1.30 UHR  

Wer zwischen Ostbahnhof und Zoo unterwegs ist, wartet in den Partynächten zu Sonnabend und Sonntag vergeblich auf einen der Ersatzzüge. Wer nach dem Clubbesuch nach Hause will, muss in Busse umsteigen: Zwischen Zoo und Hackeschem Markt verkehren ab 1.30 Uhr Ersatzbusse im 15-Minuten-Takt. Züge rollen bis 4 Uhr nicht – anders als normalerweise die S-Bahn in den Partynächten.

HOFFEN AUF DIE U-BAHN

Läden wie die Kulturbrauerei in der Nähe vom U-Bahnhof Eberswalder Straße in Prenzlauer Berg haben es einfacher: Die U2 fährt nachts regulär im 15-Minuten-Takt. Und auch die Partymacher rund um die Warschauer Straße geben sich entspannt: Die U1 fährt nachts ebenfalls im 15-Minuten-Takt, zudem verkehrt die Tram M10. „Wir gehen davon aus, dass wir vom Verkehrschaos nichts mitbekommen werden“, sagt ein Betreiber des „Watergate“-Clubs in Kreuzberg.

DIE ALTERNATIVE

Wer sich nachts zwischen Party-Hotspots wie dem Hackeschen Markt, Alex, der Friedrichstraße, dem Hauptbahnhof oder der Warschauer Straße bewegen will, sollte am besten aufs Fahrrad umsteigen – das fährt immer. (hey)

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