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Passanten steigen in Berlin in einen Bus.

© Maurizio Gambarini/dpa

Nahverkehr in Berlin: Alles Wichtige zum Fahrplanwechsel am Sonntag

Die BVG lässt von Sonntag an viele Züge und Busse häufiger fahren. Im Regionalverkehr gibt es einen neuen Halt und weniger Stopps. Was sich sonst noch ändert.

Kürzere Wartezeiten auf den Zug bei der U-Bahn, häufigere Fahrten bei Straßenbahnen und Bussen – neue Namen für U-Bahnhöfe, ein neuer Halt für Regionalbahnen – und der Wegfall von Nachtzügen, der durch einige neue Verbindungen etwas kompensiert werden soll: Der Fahrplanwechsel am Sonntag hat es dieses Mal in sich.

U-BAHN

Auf fast allen U-Bahn-Linien fährt jetzt mindestens alle zehn Minuten ein Zug. Wartezeiten bis zu 20 Minuten entfallen damit. Nachts gibt es den Zehn-Minuten-Takt bis zur letzten Fahrt; morgens gibt es bis auf Abschnitte der U 1, U 3 und U 6 auch auf allen Linien einen Zehn-Minuten-Verkehr – allerdings mit unterschiedlichem Betriebsbeginn.

Später als die anderen Linien starten die U 1, U 3, U 4 und U 55 – immer aber vor 5 Uhr. Auf der U 8 verlängert die BVG die Verstärkerfahrten von der Osloer Straße bis Paracelsusbad.

STRASSENBAHN

Auf der M 4, der Linie mit den meisten Fahrgästen, kommen die Bahnen laut Fahrplan nun zwischen Falkenberg/Hohenschönhausen–Hackescher Markt montags bis freitags bis 20 Uhr häufiger; nämlich alle drei bis vier Minuten. Bis 21 Uhr geht es dann alle fünf Minuten und bis 0.30 Uhr im Abstand von sechs bis sieben Minuten.

BUS

Auf zahlreichen Linien lässt die BVG die Busse häufiger fahren: M 45, X 10, X 11, X 33, 114, 147, 175, 184, 187, 194, 248, 309 und N 8. In Köpenick ändern sich Linienführungen: Die X 69 beginnt nicht mehr in Müggelheim, sondern startet am Müggelschlößchenweg. Nach Müggelheim fährt die neue Linie 169 ab Elstserwerdaer Platz. Änderungen gibt es ferner bei den Linien 162, 164 und 269.

NEUE NAMEN

Aus dem U-Bahnhof Thielplatz an der U 3 wird auf Wunsch der FU die Station „Freie Universität (Thielplatz)“, und der Bahnhof Neue Grottkauer Straße an der U 5 wird in „Kienberg-Gärten der Welt“ umbenannt. An diesem Bahnhof startet die Seilbahn zur Internationalen Gartenschau IGA im nächsten Jahr. Die Umbenennungen kosten insgesamt mehrere hunderttausend Euro.

REGIONALBAHN

Nach dem Bau eines zweiten Bahnsteigs in Griebnitzsee können nun dort auch Züge aus Berlin halten, die bisher den Bahnhof ohne Stopp passieren mussten. Der Bau hat nach Angaben der Bahn rund drei Millionen Euro gekostet. „In Kürze“ soll auch ein Aufzug betriebsbereit sein. Weil auf der Strecke viele Züge fahren, müssen Stopps der RB 21 und RB 22 in Berlin entfallen, um den Fahrplan einhalten zu können. Züge nach Golm halten nicht in Charlottenburg, bei Fahrten nach Königs Wusterhausen gibt es keinen Stopp in Wannsee.

FERNVERKEHR

Die Deutsche Bahn schickt nach den Autoreisezügen jetzt auch ihre Nachtzüge aufs Abstellgleis. In die Bresche springen die Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB), die ihren „Nightjet“ von Berlin über Basel nach Zürich fahren lassen. Fahrkarten gibt es weiter auch bei der Deutschen Bahn.

Diese lässt jetzt spätabends mehr Sitzwagen-Züge fahren – unter anderem einen Intercity zwischen Berlin und Köln, der auch im Bahnhof Zoo hält, wo die Deutsche Bahn seit 2006 keinen Fernzug mehr stoppen lässt. Einen weiteren Fernzughalt am Zoo soll es mit der Verbindung Berlin–Stuttgart des privaten Berliner Unternehmens Locomore geben, das am 14. Dezember mit einer täglichen Fahrt je Richtung starten will.

PREISE

Zum ersten Mal erhöht die Deutsche Bahn zum Fahrplanwechsel wieder die Preise: Tickets mit Flexpreis kosten 1,9 Prozent mehr, Streckenzeitkarten werden um 3,9 Prozent teurer. Im Nahverkehr des Verkehrsverbundes Berlin-Brandenburg (VBB) steigen die Preise vom 1. Januar 2017 an um durchschnittlich 0,56 Prozent.

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