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Praktisch, aber auch ziemlich teuer: das so genannte Kneeling, das Absenken der BVG-Busse an Haltestellen.

© dpa

Nahverkehr in Berlin: BVG geht vor den Fahrgästen in die Knie

Die BVG wollte durch den Verzicht auf das automatische Absenken an Bushaltestellen viel Geld sparen: 1,9 Millionen Euro. Doch daraus wird nichts - zur Freude vieler Fahrgäste.

Busse der BVG werden sich an Haltestellen wieder automatisch absenken, um den Einstieg zu erleichtern. Die BVG erfülle damit einen Beschluss des Abgeordnetenhauses vom Sommer, sagte Sprecherin Petra Reetz. Bisher hatte die BVG noch gehofft, die Abgeordneten umstimmen zu können. Diese hatten darin eine Weigerung der BVG gesehen, dem Beschluss des Parlaments zu folgen.

Die BVG wollte durch den Verzicht auf das automatische Absenken, Kneeling genannt, jährlich 1,9 Millionen Euro sparen, weil die Technik aufwendig und störanfällig sei und durch den erhöhten Treibstoffverbrauch auch noch die Umwelt belastet werde. Deutschlandweit sei die BVG das einzige Unternehmen in einer Großstadt mit einer solchen Praxis. Beim Test habe es zudem kaum Beschwerden gegeben, sagte Reetz.

Die Argumentation hatte die Abgeordneten und den Behindertenbeauftragten des Landes aber nicht überzeugt. Praxistests hatten zudem gezeigt, dass Fahrer den Wunsch zum Kneeling oft nicht erfüllt hatten. Wann die bereits auf Knopfdruck umgebauten Busse – fast die Hälfte des Bestandes – wieder zur Automatik zurückkehren, konnte Reetz nicht sagen. Gefordert hatten es die Abgeordneten zum Jahresende.

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