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Berlin: Nebenbuhler aus Eifersucht mit Flinte erschossen

Im vergangenen August schlugen die Wut und Sprachlosigkeit des 28-jährigen Gabelstaplerfahrers plötzlich in pure Gewalt um: Martin K. stürmte mit einer Schrotflinte die Treppen zur Wohnung seiner Ehefrau in Reinickendorf hinauf, trat die Tür ein und drückte vier Mal den Abzug.

Im vergangenen August schlugen die Wut und Sprachlosigkeit des 28-jährigen Gabelstaplerfahrers plötzlich in pure Gewalt um: Martin K. stürmte mit einer Schrotflinte die Treppen zur Wohnung seiner Ehefrau in Reinickendorf hinauf, trat die Tür ein und drückte vier Mal den Abzug. Die Kugeln zerrissen dem laut Staatsanwalt "völlig überraschten und wehrlosen" Freund von Lydia K. die Lungenflügel. Der 37-jährige starb auf der Schwelle zum Kinderzimmer.

Seit Dienstag muss sich Martin K. vor dem Berliner Landgericht wegen Mordes verantworten. Der Staatsanwalt wirft dem 28-Jährigen vor, Bernhard F. am 18. August aus Eifersucht getötet zu haben. Das Ehepaar K. hatte sich schon vor Monaten getrennt. Als Lydia K. ihren Freund kennlernte, drehte der Gabelstaplerfahrer offenbar durch. Er drohte, seine Frau umzubringen und terrorisierte sie am Telefon. Weil er sich so schwer mitteilen könne, sagt der Angeklagte, habe er am Tattag zwei CDs eingesteckt, um sie der 26-Jährigen vorzuspielen: "Herz aus Stahl" und "Für immer allein". "Wie es da so ausgedrückt ist, ist es bei mir praktisch verlaufen", sagt er. Doch statt sich die Lieder anzuhören, sei seine Frau mit dem gemeinsamen dreijährigen Sohn auf den Balkon gelaufen, um Hilfe zu rufen. "Meine Tat tut mir sehr Leid."

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