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Berlin: Nebenerwerb mit Pillen: Beamter vor Gericht

Das Geschäft mit Vitaminpillen, die ein ehemaliger Referatsleiter beim Landespolizeiverwaltungsamt nebenbei vertrieb, hat seit gestern ein Nachspiel vor dem Amtsgericht Tiergarten. Der Pensionär soll 1999 in einem Beförderungsgespräch angedeutet haben, dass die Bewerberin ihre Chancen erhöhe, wenn sie in den Pillenhandel einsteigen und einen Vertrag mit ihm abschließen würde.

Das Geschäft mit Vitaminpillen, die ein ehemaliger Referatsleiter beim Landespolizeiverwaltungsamt nebenbei vertrieb, hat seit gestern ein Nachspiel vor dem Amtsgericht Tiergarten. Der Pensionär soll 1999 in einem Beförderungsgespräch angedeutet haben, dass die Bewerberin ihre Chancen erhöhe, wenn sie in den Pillenhandel einsteigen und einen Vertrag mit ihm abschließen würde. Der 59Jährige wollte sich damit laut Anklage zusätzliche Einnahmen verschaffen.

Den Vorwurf der Bestechlichkeit wies der Zehlendorfer als „absurd“ zurück. Er hätte Personalentscheidungen gar nicht selbst treffen können. Zwar habe er seiner Ehefrau geholfen, Nahrungsergänzungsmittel zu vermarkten, seinen Kollegen jedoch nie welche aufgedrängt. Ehemalige Mitarbeiter des Angeklagten sagten, er habe sich im Dienst dauernd mit dem Vertrieb der Vitaminpillen befasst. Der Prozess wird am Montag fortgesetzt. K. G.

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