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Berlin: Neu aufgelegt: Loveparade mit Weltstars

Technofete am 15. Juli mit Paul van Dyk und Westbam

Mit neuem Musikkonzept und noch mehr Internationalität meldet sich die Berliner Loveparade nach zweijähriger Pause zurück. Erstmals soll die gesamte Bandbreite der Electronic Dance Music von House über Techno bis Progressive berücksichtigt werden. Die Veranstalter rechnen am 15. Juli mit rund einer Million Besuchern auf der Straße des 17. Juni.

Neu ist, dass die Clubs und DJs für die teilnehmenden Lastwagen nicht mehr zahlen müssen. Gab es 2003 nur 24 Interessenten, haben sich in diesem Jahr 420 Kandidaten aus aller Welt beworben. 35 der 40 Teilnehmer wurden per Internetabstimmung von den Fans gewählt. Sie kommen aus 17 Ländern von Kanada über Singapur bis Australien. Von den fünf für die Medienpartner bestimmten „Floats“ ist einer für Berlins Partnerstadt Peking vorgesehen. Mehr als 230 DJs werden auflegen, darunter Stars wie Paul van Dyk, Tiesto, Ricardo Villalobos, Onur Özer und Westbam, der auch die diesjährige Loveparade-Hymne „United States of Love“ komponiert hat.

Um die Menge zu entzerren, werden die Lkw zum Beginn der Parade um 14 Uhr erstmals versetzt auf der Strecke postiert. Dazu kommen elf stationäre Bühnen, auch für Nachwuchs-DJs. Der jüngste ist gerade 13 Jahre alt. Um 18 Uhr beginnt die Abschlusskundgebung an der Siegessäule. Sie endet um 23 Uhr, eine halbe Stunde früher als bisher. „Die Sicherheit steht an erster Stelle“, sagte Loveparade-Sprecher Maurice Maué. Aus aktuellem Anlass habe man die Zusammenarbeit mit der Polizei noch einmal intensiviert. Am 15. Juli werden außerdem mehr als 1000 private Ordner im Einsatz sein. Mit dem Berliner Drogennotdienst wurde ein neues Anti-Drogen-Konzept erstellt. Im Ausschank gibt es nur Getränke mit weniger als acht Prozent Alkoholgehalt. 50 unter anderem in erster Hilfe geschulte „Love-Guards“ verteilen Kondome, Ohrstöpsel, Kühl-Gel und Traubenzucker.

Die Müllbeseitigung werde vollständig von den Veranstaltern bezahlt, sagte Maué. Speisen und Getränke gibt es nur in Pfandgeschirr. Die Gesamtkosten der Loveparade wurden auf 2,5 Millionen Euro beziffert. Ziel sei es, „eine schwarze Null“ zu schreiben, so die Veranstalter. Ob das in diesem Jahr erreicht werden kann, sei aber fraglich. Hauptsponsor ist mit einer Million Euro die Fitnesskette McFit, die als Retter der Megaparty gilt. Inhaber Rainer Schaller fungiert seit Januar auch als geschäftsführender Gesellschafter der Loveparade GmbH. Als weitere Sponsoren konnten Firmen wie Coca-Cola und Red Bull, aber auch Pioneer, die Berliner Stadtreinigung, die Berlin Tourismus Marketing und die Messe gewonnen werden.

Rainer W. During

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