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Berlin: Neue Chefin für Jüdische Gemeinde Lala Süsskind einstimmig zur Vorsitzenden gewählt

Unter Jubel und Klatschen wurde gestern Abend Lala Süsskind einstimmig zur Vorsitzenden der Jüdischen Gemeinde gewählt. „Wir sind alle glücklich“, sagte die 61-Jährige – und konnte die vielen Blumensträuße, die ihr überreicht wurden, gar nicht auf einmal in Empfang nehmen.

Unter Jubel und Klatschen wurde gestern Abend Lala Süsskind einstimmig zur Vorsitzenden der Jüdischen Gemeinde gewählt. „Wir sind alle glücklich“, sagte die 61-Jährige – und konnte die vielen Blumensträuße, die ihr überreicht wurden, gar nicht auf einmal in Empfang nehmen. Es liege „wahnsinnig viel Arbeit“ vor ihr, die Finanzen seien „desolat“, aber das „werden wir in den Griff bekommen“. Sie und ihr Team wollten „zukunftsorientiert“ arbeiten und wieder Ruhe in die zerstrittene Gemeinde bringen.

Gestern Abend kam das 21-köpfige Gemeindeparlament zur konstituierenden Sitzung im Gemeindehaus in der Charlottenburger Fasanenstraße zusammen. Süsskind und ihr Bündnis „Atid“ hatten bei der Wahl im November 13 Parlamentssitze errungen, der bisherige Gemeindevorsitzende Gideon Joffe und seine Gruppierung „Hillel“ sind mit fünf Personen vertreten. Alexander Brenner, der 77-jährige, frühere Gemeindevorsitzende, hatte im Alleingang die meisten Stimmen erhalten und sitzt dem Parlament als Alterspräsident vor. Zur öffentlichen Sitzung der Repräsentantenversammlung gestern waren mehr als 250 Gäste gekommen, so viele wie selten zuvor. Auch etliche Mitarbeiter der Gemeinde freuten sich mit der neuen Vorsitzenden. „In den vergangenen zwei Jahren war die Stimmung sehr schlecht, viele hatten Angst“, sagte eine Angestellte, „jetzt haben wir wieder Hoffnung.“ clk

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