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Berlin: Neue Fahrscheinautomaten verkaufen aber nicht mehr alle Karten

Die Bahn setzt beim Fahrscheinverkauf auf die Selbstbedienung. Am Bahnhof Zoo hat sie jetzt sechs weitere Automaten aufgestellt, aus denen Fahrgäste ihre Fahrscheine für den Fernverkehr selbst erwerben können.

Die Bahn setzt beim Fahrscheinverkauf auf die Selbstbedienung. Am Bahnhof Zoo hat sie jetzt sechs weitere Automaten aufgestellt, aus denen Fahrgäste ihre Fahrscheine für den Fernverkehr selbst erwerben können. Insgesamt 18 dieser so genannten Touch-Screen-Automaten, bei denen die Bedienung durch Berühren von Symbolen auf einem Bildschirm erfolgt, stehen jetzt im Bahnhof Zoo. In Berlin und Brandenburg sollen die 66 auf Bahnhöfen vorhandenen Geräte in diesem Jahr durch 28 weitere ergänzt werden. Das Schalterpersonal solle dadurch nicht verringert werden, sagte Joachim Kießling, der Leiter der Verkaufsleitung Ost. Allerdings werde man den Schalterdienst dem Bedarf anpassen. Derzeit gibt es noch über 30 Schalter im Bahnhof Zoo, die jedoch nicht immer besetzt sind. Die Automaten sollen das Angebot ergänzen, sagte Kießling.

Auf Beratung sind vor allem weiter Kunden angewiesen, die sich im Tarifsystem der Bahn nicht auskennen. Allerdings sollen die Geräte auch auf Sonderangebote wie den Sparpreis oder das "Guten-Abend-Ticket" hinweisen. Ohne personalbesetzten Schalter lassen sich aber auch zahlreiche Verbindungen erst gar nicht per Automat buchen. Strecken, die nicht mehr zum direkten Bereich der Bahn AG gehören, sind nicht enthalten. So ist es unmöglich, eine Fahrkarte von Berlin nach Kühlungsborn an der Ostsee oder nach Göhren auf Rügen zu erwerben. Die dortigen Schmalspurbahnen sind inzwischen privatisiert. Doch noch nicht einmal nach Usedom will der Automat Fahrscheine ausgeben. Dabei ist die Usedomer Bäderbahn eine hundertprozentige Tochter der Bahn AG. Fahrkarten für den Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg (VBB) gibt es weiter ebenfalls nur an den speziellen Automaten für den Nahverkehr.

Die neuen Automaten kosten jeweils knapp 40 000 Mark. Die Bahn will sie auch in Reisebüros, Hotels, Universitäten und Einkaufszentren aufstellen. Die Geräte akzeptieren nur EC-, Kredit- und Geldkarten. Möglich ist es aber auch, sich nur eine Auskunft zu Zugverbindungen zu holen. Und diese ist gratis.

kt

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