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Ein Vorgeschmack? Das ICC in Westend sieht man in der Regel nur von grauen Straßen und viel Beton umgeben. Pächter der Kleingartenkolonie auf dem Westkreuzpark sehen dieses "Raumschiff" auch umgeben von viel Grün. Ein Investor schlägt nun vor, auch in dem Bau eine Großplantage aufzubauen.

© Kitty Kleist-Heinrich

Neue Konzepte: Wird das ICC bald zum Gewächshaus?

Es gibt Bewegungen bei mehreren prominenten Immobilien in Berlin, darunter am asbestbelasteten ICC am Messegelände. Werden dort bald Nutzpflanzen blühen?

Vor 40 Jahren wurde das Internationale Congress Centrum (ICC) eröffnet, vor fünf Jahren fand dort, in Westend, die letzte Großveranstaltung statt. Es war die Jahreshauptversammlung der Daimler-Aktionäre. Wirtschaftssenatorin Ramona Pop und Sven Lemiss, der Geschäftsführer der Berliner Immobilienmanagement GmbH, teilten am Montag mit, dass beim zweiten Interessenbekundungsverfahren 13 Konzepte eingereicht worden sind: Ein Investor (Belle Époque) will im ICC unter anderem einen „In- und Outdoor-Funpark mit Erlebnisgastronomie“ etablieren. Dem Projektentwickler „B:Grün“ schwebt hingegen ein „besucherfreundliches und vollautomatisches Gewächshaus mit 13 Millionen Nutzpflanzen vor“.

Für den Anbau von Mais, Raps oder Hanf schiene das „Gürteltier“, der Bau der Industrie- und Handelskammer (IHK), architektonisch besser geeignet. Fällt hier doch mehr Licht durchs Dach. Der dort ebenfalls residierende Verein der Berliner Kaufleute und Industrieller (VBKI) bestätigte einen Bericht der „Morgenpost“, wonach er sich mit der IHK auf den Verkauf seines Anteils an diesem Grundstück an der Charlottenburger Fasanenstraße verständigt hat: 25 Millionen Euro will die Kammer dem Verein dafür überweisen. Mit dem Geld könnte der VBKI irgendwann eine eigene Zentrale bauen.

VBKI-Präsident Marcus Voigt wüsste jedenfalls, wie es geht – und wie es nicht geht. Seine Ingenieurbüros haben schon deutlich größere Bauprojekte begleitet, etwa in Dubai. Eine seiner früheren Firmen war vor Jahren auch am BER engagiert.

Dort mangelt es offenbar bis heute an Aufsicht, wie aus einem Gutachten des Deutschen Instituts für Effizienzprüfung hervorgeht, das dem Tagesspiegel „Checkpoint“ zugespielt wurde. Demnach tagte der Aufsichtsrat der Flughafenbetreibergesellschaft FBB nur fünf mal im Jahr, seltener als bei allen anderen untersuchten Unternehmen, darunter Commerzbank, Deutsche Post, Fraport, ThyssenKrupp, und VW.

Fazit der Gutachter: Im Vergleich erscheine die Anzahl der Aufsichtsratssitzungen vor dem Hintergrund der aktuellen BER-Herausforderungen „ausbaufähig“ zu sein.

In Köpenick will der Eigentümer des 30 Hektar großen Geländes, auf dem das Wohnungsbaukombinat Berlin bis 1990 Betonsegmente für Plattenbauten gegossen hatte, verkaufen. Der einstige Plan zum Bau von 3000 Wohnungen an der Mündung des Teltowkanals in die Dahme war gescheitert. Es soll „viele Interessenten“ geben, teilte Geschäftsführer des Eigentümers. Sollte auch dort ein „Funpark“ oder eine Plantage entstehen, werden wir umgehend berichten.

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