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Diese Zeichen sollen die Berliner künftig vor Diebstahl in der Öffentlichkeit schützen.

© dpa

Neue Methoden der Berliner Polizei: Von Vor- und Nachteilen von Boden-Graffiti

An der Warschauer Brücke warnen jetzt Graffitis vor Taschendieben. Unser Autor fragt sich, ob man sich dabei nicht besonders leicht beklauen lässt. Eine Glosse.

Auf der Kandidatenliste potenzieller No-go-Areas steht die Warschauer Brücke weit oben. Dank Michael Müller und Frank Henkel wissen wir zwar, dass es so etwas gar nicht gibt, aber sagen wir so: Man muss es schon mögen, dort ohne Personenschützer unterwegs zu sein.
Während Henkel gerade vom Herrscher des Rechtsstaates zum süßen großen Mäuserich schrumpft, wurde sein Polizeipräsident auf ebenjener Brücke beim Graffitisprühen gesichtet. Am helllichten Tag! So weit ist es also schon gekommen.
Wie weit eigentlich genau? Es sind Warnhinweise, die Klaus Kandt gestern mit Kollegen auf den Boden gesprüht hat: Ein Strichmännchen, das einem anderen in die Gesäßtasche fasst, und ein Fahrrad mit der Frage: „Angeschlossen?!“ Es handelt sich um ein neues Präventionsmodell, das bald auch andere Brennpunkte zieren soll, zunächst probehalber. Vielleicht erweist sich ja mittelfristig, dass Passanten sich beim Betrachten von Bodengraffiti besonders leicht beklauen lassen.

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