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Mit Badetuch zum Lustgarten. Die Kreuzberger Architekten wollen den Kupfergraben an der Museumsinsel zwischen Bode-Museum und Schlossplatz zu einem 745 Meter langen Freiluftschwimmbad machen. Ein Bio-Klärwerk davor soll die Spree säubern. Über eine Treppe gelangen die Schwimmer ins Wasser.

© Simulation: promo

Neue Pläne für das historische Berlin: Schwimmen in der Spree

Die alte Mitte Berlins könnte eine neue Badeoase bekommen. Das Vorhaben "Flussbad Berlin" plant ein Spree-Freibad zwischen Schlossplatz und Bodemuseum. Aktuell gibt es aber Probleme beim Wassermanagement.

Noch plätschert das dunkle Flusswasser gegenüber der Schinkel-Bauakademie still vor sich hin. Das könnte bald anders aussehen. Die Initiative „Flussbad Berlin“ entwirft ein neues Bild der Spree: Dann lädt klares, frisches Wasser zum Baden und Plantschen ein. An den Ufern werden Handtücher und Picknickdecken ausgebreitet. Zwischen Bodemuseum und Schlossplatz soll ein großzügiges Spree-Freibad entstehen. Im Sommer zum Schwimmen, im Winter zum Eislaufen. So könnte Berlins alte Mitte auch ein neuer Erholungsort werden.

Ergänzung zu Berlins historischem Zentrum

"Flussbad Berlin" sieht sich als notwendige Ergänzung zu Berlins historischem Zentrum. Die Idee zu dem Projekt hatten die Initiatoren Tim und Jan Edler schon 1997, mittlerweile hat das Vorhaben konkrete Formen angenommen. Im Januar dieses Jahres hat sich ein Beirat zur Beratung aufgestellt, ein Förderverein ergänzt die Initiative, das Vorhaben wirbt für Spenden. Theoretisch trifft das Projekt auf breite Zustimmung: „Wir haben praktisch keine Gegnerschaft“, sagt Tim Edler.

Aktuell seien deshalb vor allem technische und finanzielle Belange zu klären. Gerade das Wassermanagement stelle das Projekt immer wieder vor Probleme. Momentan ist es gesundheitsgefährdend, in der Spree zu schwimmen. Für das Flussbad soll das Spreewasser deshalb in einem mit Schilf bepflanzten Kanalabschnitt zwischen Gertrauden- und Schleusenbrücke natürlich gesäubert werden. Dafür müssten Pläne für die Umleitung des Wasserabflusses bis nach Köpenick ermöglicht werden.

Anna Polze

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