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Berlin: Neue Pläne in Spandau

Höffner stoppt Bau eines Möbelhauses neben Ikea

Höffner hat den geplanten Bau eines Möbelhauses neben Ikea am Spandauer Gewerbehof gestoppt. Nachdem erst zum Monatsbeginn das letzte Grundstück geräumt wurde, spricht man jetzt mit dem Bezirk über eine Planungsänderung, sagte gestern Firmenchef Kurt Krieger. Gedacht werde an ein Fachmarktzentrum mit einem Baumarkt.

Das Projekt am Sachsendamm in Tempelhof-Schöneberg dagegen soll schnellstmöglich realisiert werden, sagte Krieger. Streit gibt es um die rechtliche Situation dort: Baustadträtin Elisabeth Ziemer (B90/Grüne) spricht von geringfügigen Änderungen einer gültigen Baugenehmigung. Laut Kaufvertrag für das Grundstück müsse das Möbelhaus bis September 2007 eröffnet werden, sonst drohe eine Konventionalstrafe in Millionenhöhe. Kurt Krieger verweist dagegen auf Auflagen der Feuerwehr und eigene Umplanungen. Man habe eine neue Baugenehmigung beantragt und stehe noch nicht in der Frist. Doch werde ein zügiger Start des 90 Millionen Euro teuren Vorhabens angestrebt.

Auch die ehrgeizigen Berlin-Pläne von Höffners Konkurrenten Lutz/Neubert (Mömax) scheinen ins Stocken zu geraten. In Neukölln steht der geplante Verkauf des ehemaligen Hertie-Kaufhauses in der Karl-Marx-Straße an die Österreicher nicht mehr zur Debatte, so ein Karstadt-Sprecher. Und in Charlottenburg-Wilmersdorf wartet man noch auf Unterlagen des Investors, sagte Baustadtrat Klaus-Dieter Gröhler (CDU).

Hinter den Kulissen wird wohl bereits mit dem Grundstücks-Vorbesitzer Vivico Real Estate über Alternativen für den Halenseer Güterbahnhof diskutiert. „Wir machen uns immer sehr viele Gedanken über städtebauliche Entwicklungen“, hieß es dazu bei Vivico.

In Reinickendorf dagegen steht der städtebauliche Vertrag für ein Mömax-Haus am Kurt-Schumacher-Platz kurz vor dem Abschluss. „Wir rechnen mit einem Baubeginn zum Jahresende“, sagte Baustadtrat Michael Wegner. Aus der Mömax-Zentrale war gestern keine Stellungnahme zu erhalten.

Rainer W. During

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