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Berlin: Neue Rechtschreibung: Nur nichts wegschmeißen - Wie Berlins Verwaltung schreibt

Wer wegen Falschparkens einen Bußgeldbescheid ins Haus bekommt oder zwecks Schul-Anmeldung eine Elterninformation, kann schon mal über ein "daß" stolpern. Berlins Behörden sind stolz darauf, aus Kostengründen zunächst alte Vordrucke zu verbrauchen, bevor sie neue in Auftrag geben.

Wer wegen Falschparkens einen Bußgeldbescheid ins Haus bekommt oder zwecks Schul-Anmeldung eine Elterninformation, kann schon mal über ein "daß" stolpern. Berlins Behörden sind stolz darauf, aus Kostengründen zunächst alte Vordrucke zu verbrauchen, bevor sie neue in Auftrag geben. "Wir schmeißen nichts weg", sagt Stefan Paris, Sprecher der Senatsinnenverwaltung. Denkbar unspektakulär ist das Resümee nach einem Jahr Rechtschreibreform in Berlins Verwaltung. Von Schwierigkeiten sei nichts zu hören, sagt Paris. Bis Ende 2000 läuft ohnehin noch die Umstellungsfrist. Wenn mal ein Brief in alter Schreibweise rausgehe, sei das nicht schlimm, denn kein Verwaltungsakt werde dadurch ungültig, belehrt Paris Besserwisser, die womöglich aus einem falschen Komma die Ungültigkeit eines Zahlungsbefehls ableiten wollen. Einen ganzen Batzen alter Vordrucke wurde man zuletzt anlässlich der Abgeordnetenhauswahl im Herbst los, als die Wahlinfos in überholter Schreibweise versandt wurden.

sve

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