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Berlin: Neue US-Botschaft: Mit Gelassenheit abwarten - Wie die unmittelbaren Anlieger reagieren

Stadtentwicklungssenator Peter Strieder kannte am Donnerstag noch keine Details der Diepgen-Gespräche in Washington über die US-Botschaft in Berlin. Und auch deren künftige Nachbarn am Pariser Platz hatten keine genauen Vorstellungen.

Stadtentwicklungssenator Peter Strieder kannte am Donnerstag noch keine Details der Diepgen-Gespräche in Washington über die US-Botschaft in Berlin. Und auch deren künftige Nachbarn am Pariser Platz hatten keine genauen Vorstellungen. "Wir warten ab, was die Stadt macht", sagte Birgit Golms, Sprecherin der DG-Bank. Die DG-Bank steht unmittelbar neben der künftigen Vertretung, um deren Sicherheitsabstand seit Jahren gestritten wird. Nun scheint eine Einigung in Sicht, der Abstand wird kleiner, was zur Entspannung beiträgt. "Wir haben uns immer zurückgehalten und sind gelassen". Auch aus der Commerzbank, der das Haus Sommer gehört, war Zurückhaltung zu spüren. "Abwarten", sagte Banksprecher Volker Grunert. "Es ist immer Sache des Bauherren, sich die Zustimmung der Nachbarn einzuholen", betonte Petra Reetz aus der Verwaltung für Stadtentwicklung. Denn sensible Sicherheitsfragen berühren auch die Rechte benachbarter Grundstücke. Das berücksichtigten auch die Franzosen beim Bau ihrer Vertretung am Pariser Platz.

Eine amerikanische Botschaft ohne sichtbare Sicherheitsvorkehrungen wird es nicht geben - da machen sich die unmittelbaren Anlieger am Pariser Platz auch nach den jüngsten Gesprächen zwischen dem US-Außenministerium und dem Regierenden Bürgermeister keine Illusionen. Aber der Platz wird bei weitem nicht so abgeriegelt sein, wie noch vor zwei Jahren befürchtet. Da hatten die Amerikaner gegenüber dem Senat Sicherheitsvorstellungen geäußert, die fast eine halbseitige Sperrung des Platzes bedeutet hätten. Die "gute Stube Berlins" wäre eine große Sicherheitszone geworden, was in der Bevölkerung, im Senat und von den Anwohnern niemand will.

Nun wird durch den auf das US-Grundstück verschobenen Sicherheitsabstand die Botschaft vermutlich schmaler, aber an Tiefe und Höhe gewinnen. An den Planungen wird noch gearbeitet. Die Amerikaner wollen ohnehin nicht mehr alle Abteilungen ihrer Botschaft im Haus unterbringen. Aus der DG-Bank hieß es, vor zwei Jahren hätten die Amerikaner Gespräche aufgenommen. Das Unternehmen sei weiterhin in "Kontakt zum künftigen Nachbarn".

C. v. L.

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