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Berlin: Neuer Ärger um den FDP-Mann Mleczkowski

Der Spandauer Abgeordnete soll einen Polizisten beleidigt haben

Die FDPFraktion muss sich abermals mit dem Verhalten ihres Abgeordneten Wolfgang Mleczkowski befassen. Der Bezirksvorsitzende von Spandau war am Dienstagabend vor seiner Wohnung in Charlottenburg mit einer Polizeistreife aneinander geraten. Weil Mleczkowski in den vergangenen Monaten mehrfach wegen öffentlicher Streitereien ins Gerede gekommen war, muss er damit rechnen, dass die Fraktion ihn ausschließt. Das hatte Fraktionschef Martin Lindner zu Beginn des Jahres angekündigt, nachdem ein Harzer Hotelwirt Mleczkowski Zechprellerei vorgeworfen hatte.

Seit dem Dienstagabend liegt gegen Mleczkowski eine Anzeige wegen Körperverletzung, Widerstand und Beleidigung vor. Ein Polizeibeamter hat sie gestellt. Er und ein Kollege waren in die Charlottenburger Fasanenstraße gerufen worden. Vor Mleczkowskis Wohnung berichtete ihnen eine Frau von einer Auseinandersetzung mit dem Abgeordneten. Es ging um Geld. Ein Freund Mleczkowskis hatte sie aus der Wohnung gedrängt.

Als dieser wenig später die Polizeistreife bemerkte, rief er Mleczkowski aus der Wohnung hinunter, um die Angelegenheit zu erklären. Während der Abgeordnete mit den Polizisten sprach, wurde er mehrfach fotografiert. Weil die Polizisten nicht gegen den Fotografen vorgingen, beschimpfte Mleczkowski einen von beiden als „Feigling“ – das bestreitet er nicht. Eine „Lüge“ sei aber, dass bei einem Angriff auf den Polizisten Blut geflossen sei, sagte der Politiker, der binnen weniger Monate die dritte Anzeige wegen Beleidigung hinnehmen muss.

Gegen den Ausschluss aus der Fraktion will er sich wehren. Tatsächlich reicht ein Beschluss nicht aus: Mleczkowski hat das Recht auf eine Anhörung. Die FDP wird Geduld haben müssen. wvb.

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