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Berlin: Neuer Besen

Männerbünde kommen aus der Mode. Die Berliner Stadtreinigung war mal einer: Üppig besoldete Tonnenträger, die von ihrem legendären Personalratschef Hanne Ziebandt in den Kampf um Gedingezulage und Freizeitheim geworfen wurden wie Preußens Soldaten gegen die Düppeler Schanzen.

Männerbünde kommen aus der Mode. Die Berliner Stadtreinigung war mal einer: Üppig besoldete Tonnenträger, die von ihrem legendären Personalratschef Hanne Ziebandt in den Kampf um Gedingezulage und Freizeitheim geworfen wurden wie Preußens Soldaten gegen die Düppeler Schanzen. Wenn ihr starker Arm es wollte, stank der Müll zum Himmel – doch sie wollten selten, weil die Politiker vorauseilend und schlotternd herausrückten, was auch immer zur Forderung stand. Wurde es eng, entsandte man notfalls Klaus Landowsky, den Lord Voldemort der West-Berliner Politszene. Der brachte Geld mit, den mochten sie.

Männer, allesamt. Jetzt wird die BSR erstmals von einer Frau geleitet, und das wirkt bei diesem Job immer noch irgendwie seltsam. Aber vermutlich ist es nur ein letzter symbolischer Schritt auf dem Weg zu einem ganz normalen Berliner Unternehmen. (Seite 12)

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