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Schöne Fassade. Für knapp zehn Millionen Euro wird das Schloss Babelsberg ab 2013 saniert – allerdings nur von außen. Foto: dpa

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Berlin: Neuer Glanz für Schloss Babelsberg 10-Millionen-Sanierung Terrassen ab 2016 offen

Potsdam - Das zum Unesco-Welterbe gehörende Schloss Babelsberg soll ab 2013 saniert werden. Im Frühjahr soll mit der Außensanierung begonnen werden.

Potsdam - Das zum Unesco-Welterbe gehörende Schloss Babelsberg soll ab 2013 saniert werden. Im Frühjahr soll mit der Außensanierung begonnen werden. Der neogotische Bau, einst Kronprinzenschloss des späteren deutschen Kaisers Wilhelm I., sei ein „noch nicht wachgeküsstes Juwel der Potsdamer Schlösserlandschaft“, sagte Hartmut Dorgerloh, Generaldirektor der Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg (SPSG), am Dienstag bei der Vorstellung des Projekts.

Die Arbeiten konzentrieren sich im Wesentlichen auf die Gebäudehülle. So soll die historische Klinkerfassade gereinigt und instand gesetzt werden. Zudem muss das Dach statisch ertüchtigt und die gesamte Dachhaut erneuert werden. Die aus der Zeit um 1860 stammenden Eichenholzfenster werden laut Projektleiter Max Daiber in den originalen Zustand versetzt: Nach dem Zweiten Weltkrieg waren Fenstersprossen aus Nadelholz eingebaut worden, die nun wieder entfernt werden. Wilhelm I. und seine Gemahlin Augusta hätten sich um 1860 entschieden, große Panoramaglasscheiben einzubauen, um den malerischen Blick auf den Tiefen See und die Glienicker Brücke besser genießen zu können, sagte Daiber.

Die drei Terrassen, die für die Öffentlichkeit zum Teil bereits seit Jahrzehnten nicht zugänglich waren, sollen ebenfalls restauriert werden und dann auch den Besuchern offenstehen. Zum Sanierungsprogramm gehört auch die Reparatur mehrerer Wasserspiele wie des „Städte-Brunnens“, eines Geschenks der Kölner Dombauhütte. Damit waren damals die Bemühungen Friedrich Wilhelms IV. und Wilhelms I. um die Fertigstellung des Doms gewürdigt worden.

Das Vorhaben kostet 9,7 Millionen Euro. Der größte Teil stammt aus dem 155-Millionen-Euro-Masterplan, den der Bund, Berlin und Brandenburg für die Rettung bedrohter Preußenschlösser aufgelegt haben. 200 000 Euro stammen aus dem Energiesparprogramm des Bundes zur Sanierung öffentlicher Gebäude. Während der Sanierung, die bis 2016 dauern soll, bleibt das Schloss für die Besucher geschlossen, es soll aber gelegentliche Sonderführungen geben. Dorgerloh hofft auf weitere Mittel der drei Stiftungsgeber, um danach mit der Innensanierung starten zu können.

Schloss Babelsberg wurde 1833 nach Plänen Schinkels errichtet. Ludwig Persius und Johann Heinrich Strack fügten später Erweiterungen hinzu. pee

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