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Berlin: Neuer Schub fürs alte Flugfeld

Senat will Nachnutzung des Airports vorantreiben

Nach dem Scheitern des Volksentscheids zum Flughafen Tempelhof hat der Senat am Dienstag eine Steuerungsgruppe eingesetzt, die Ideen für die Nachnutzung des 386 Hektar großen Areals vorantreiben und Gespräche mit Vertretern des Bundes führen soll. Dieser Steuerungsgruppe gehören der Regierende Bürgermeister Klaus Wowereit, Stadtentwicklungssenatorin Ingeborg Junge-Reyer (beide SPD) sowie Wirtschaftssenator Harald Wolf (Linke) an.

Noch besitzt der Bund 80 Prozent der Gebäude und 60 Prozent der Fläche von Tempelhof. Nach der Schließung des Airports Ende Oktober wird Berlin die Bundesanteile nach einem noch zu erstellenden Wertgutachten kaufen. Unabhängig von den Preisverhandlungen wolle man aber bereits „Gesprächsfähigkeit“ mit dem Bund herstellen, sagte Harald Wolf. „Wir wollen bis zum Eigentümerwechsel vorbereitende Arbeiten leisten.“ Wichtige wirtschaftliche und finanzielle Fragen müssten möglichst bald geklärt und mögliche Investoren angesprochen werden. Verträge würden aber nicht geschlossen werden.

Bund und Land hatten im Dezember vergangenen Jahres neben dem Hauptstadtvertrag eine Vereinbarung zum Flughafen Tempelhof unterzeichnet. Sobald das in AuftragWertermittlungsgutachten vorliegt, muss binnen eines halben Jahres der Kaufpreis als Voraussetzung für die Übernahme durch Berlin ausgehandelt werden. 90 Prozent der Altlasten trägt der Bund.

Andererseits stehen ihm für zehn Jahre die Hälfte der Wertsteigerungen der Grundstücke zu. Die Aufträge für ein Verkehrs- und ein Altlastengutachten würden „bald“ erteilt, sagte Senatssprecher Richard Meng. Er hoffe, dass die Gutachten im Sommer vorliegen. sib

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