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Aus Tokio wird Michael Müller nicht mit leeren Händen zurückkehren.

© Kevin P. Hoffmann

Neues Rechenzentrum: Japanische Telekom investiert Millionen in Berlin-Mariendorf

Berlins Regierender Michael Müller hat auf seiner Japan-Reise die Zusage für eine millionenschwere Investition für Berlin erhalten.

Michael Müller wird am Donnerstag nicht mit leeren Händen von seiner Dienstreise aus Tokio zurückkommen. Bei einem Besuch in der Zentrale des führenden japanischen Telekomkonzerns NTT (Nippon Telegraph and Telephone) erhielt er am Dienstagnachmittag (Ortszeit) die Zusage, dass die NTT-Konzerntochter e-shelter in Berlin-Mariendorf bis Ende 2020 ein zweites großes Rechenzentrum und einen „Campus“ errichten will. Die Firma betreibt bereits ein Rechenzentrum in Spandau.

Das Unternehmen veröffentlichte auch eine entsprechende Mitteilung, wonach sie ein Areal im Marienpark erworben habe. Es befindet sich in der Lankwitzer Straße 45-47 und hat den Angaben zufolge eine Fläche von 60.000 Quadratmetern (sechs Hektar), damit wäre das Gelände mehr als drei mal so groß wie das Holocaust-Mahnmal in Mitte (19.000 Quadratmeter).

Nachfrage nachhaltig gestiegen

„Die Nachfrage auf dem Berliner Markt ist in den vergangenen Jahren nachhaltig angestiegen“, sagte e-shelters Manager Volker Ludwig laut der Mitteilung. Start-ups, Behörden und Medienunternehmen würden die Nachfrage nach Rechenleistung befeuern, erklärte er der Mitteilung zufolge. „Startups, die Digitalwirtschaft und die Digitalisierung traditioneller Unternehmen machen Berlin zu einem deutschen Innovationsstandort“, erklärte der SPD-Politiker. „Unsere herausragende Wissenschafts- und Forschungslandschaft zieht weitere Ansiedlungen an.“ Mit dem neuen Rechenzentrum werde der Standort Berlin gestärkt.

Ein Medienbericht, wonach NTT in Berlin mit diesem Vorhaben „mehre Hundert Millionen Euro“ in Mariendorf investieren will, konnte Müllers Senatskanzlei in Tokio nicht bestätigen. Auch e-shelter selbst nennt keine konkrete Investitionssumme. Mehrere Millionen Euro dürften es aber sein. Auch wie viele Arbeitsplätze dort entstehen, ist noch offen. Immerhin: Der ursprünglich geplante Projektname „BER2 Data Center Campus“, der womöglich an der fristgerechten Eröffnung hätte zweifeln lassen können, scheint vom Tisch. Derzeit ist beim Unternehmen von „Berlin2“ die Rede.

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