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Update

Neukölln: Offenbar Brandstiftung an Moschee

Zum zweiten Mal innerhalb weniger Wochen ist offenbar ein Brandanschlag auf die Sehitlik-Moschee am Neuköllner Columbiadamm verübt worden. Einen Zusammenhang schließt die Polizei auf Anfrage des Tagesspiegel jedoch aus.

Von Sandra Dassler

Zum zweiten Mal innerhalb weniger Wochen ist an der Sehitlik-Moschee am Neuköllner Columbiadamm Feuer gelegt worden. Wie die Polizei am Montag mitteilte, entdeckten Mitarbeiter der Moschee am Sonntagvormittag an einem Nebengebäude eine erloschene Brandquelle und alarmierten sofort die Polizei. Bisherigen Ermittlungen zufolge hatten Unbekannte vor einem vergitterten und fast ebenerdigen Kellerfenster brennbares Material aufgeschichtet und in Brand gesetzt. Das Feuer war aber nach Polizeiangaben von selbst wieder erloschen, so dass weder die Moschee beschädigt wurde noch Menschen zu Schaden kamen.

Ein Brandkommissariat habe die Ermittlungen übernommen, teilte die Polizei mit. Vor einigen Wochen sei es bereits zu einem ähnlichen Vorfall gekommen, sagte der Vorstandsvorsitzende der Sehitlik-Gemeinde, Yavuz Selim Akgül, dem Tagesspiegel: „Da fällt es schwer, an einen Zufall zu glauben.“ Akgül bat zugleich um Verständnis dafür, dass sich die Gemeinde der Sehitlik-Moschee mit Stellungnahmen noch zurückhalte, bis nähere Erkenntnisse über die Brandursache vorlägen. Die Polizei schloss auf Tagesspiegel-Anfrage einen Zusammenhang zwischen den beiden Bränden aus. Während der Brand am Sonntag direkt an der Moschee gelegt wurde, sei dies bei dem ersten Feuer nicht der Fall gewesen.

Die prächtige Sehitlik-Moschee wurde vor 1983 erbaut und zwischen 1999 und 2005 erweitert. Sie bietet 1500 Gläubigen Platz, allein der Gebetssaal ist 365 Quadratmeter groß. das

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