Berlin: Neukölln reagierte sofort
„Was für Erwachsene auf dem Rummel gilt, gilt leider auch immer mehr für Kinderspielplätze. Höher, schneller und mit viel Nervenkitzel.
„Was für Erwachsene auf dem Rummel gilt, gilt leider auch immer mehr für Kinderspielplätze. Höher, schneller und mit viel Nervenkitzel.“ Klaus Burkhardt, technischer Leiter des Grünflächenamts für den Bezirk Charlottenburg-Wilmersdorf, bedauert diesen Trend auf deutschen Spielplätzen. Ein Spielgerät wie das in Pankow gibt es in seinem Bezirk nicht. Trotzdem räumt er ein, dass man „nicht jeden Materialschaden von außen“ sehen könne.
Sehen allein reicht nicht aus. Die „Allgemeine Anweisung zur Verkehrssicherheit auf öffentlichen Spielplätzen“ sieht ein dreistufiges Kontrollsystem vor. Diese Ausführungsvorschrift der Senatsverwaltung für Bauen und Stadtentwicklung ist zwar nicht mehr gültig. Aber die Bezirke handeln weiterhin danach. In der Praxis bedeutet das: Einmal pro Woche Sicht- und Funktionskontrolle durch speziell geschulte Mitarbeiter des Bezirksamtes. Einmal im Monat Prüfung und Wartung durch Fachfirmen. Und einmal im Jahr Prüfung durch Sicherheitsdienste wie den TÜV. Eine Vorschrift, an die sich das Bezirksamt Pankow „gebunden fühlt“, wie ein Sprecher von Stadtrat Matthias Köhne sagte. Auch in Steglitz-Zehlendorf hält man sich an diese „sehr strikten Kontrollen“, bestätigt Baustadtrat Uwe Stäglin.
Bei der monatlichen Kontrolle durch Hersteller werden Schrauben nachgezogen oder defekte Teile ausgetauscht. Wenn der TÜV prüft, ist auch das Fundament dran. Um die Verankerungen von Pfosten zu prüfen, müssen die Sandgruben darunter ausgehoben werden. Sind Holzpfähle morsch oder modrig, werden sie sofort ausgetauscht. Wie letztes Jahr in Neukölln: Dort gibt es drei jener Raumkapseln.
Bei der jährlichen Routinekontrolle der Geräte stellte sich damals heraus, dass zwei von ihnen schadhafte, morsche Mittelpfosten hatten. oy
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