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Vom Berliner Hauptbahnhof nach Elsterwerda und zurück können Fahrgäste nun mit dem IC zum VBB-Tarif fahren.

© Jan Woitas/dpa

Neuregelung ab dem 28. Juni: VBB-Tickets jetzt doch im IC zwischen Berlin und Elsterwerda gültig

Pendler im Glück: Ab 28. Juni dürfen sie mit ihrer VBB-Umweltkarte nun doch den Intercity Dresden-Berlin nutzen. Zuvor hatte es Irritationen gegeben.

Von Sandra Dassler

„Ich glaube es erst, wenn ich am übernächsten Montag im Intercity von Elsterwerda nach Berlin sitze und der Schaffner meine VBB-Monatskarte akzeptiert“, sagt Birgit D.: „Aber wenn es so ist, wäre es gerade für uns Berufspendler eine sehr gute Nachricht.“

Diesmal scheint die gute Nachricht tatsächlich zu stimmen: Ab dem 28. Juni dieses Jahres können die neuen IC-Doppelstockzüge der Linie Dresden-Berlin-Rostock-Warnemünde im Abschnitt zwischen Elsterwerda und Berlin-Hauptbahnhof mit Fahrscheinen des Verkehrsverbundes Berlin-Brandenburg (VBB) und weiteren Nahverkehrsscheinen wie etwa dem Berlin-Brandenburg-Ticket oder dem Quer-durchs-Land-Ticket genutzt werden.

Das teilte der VBB jetzt mit, nachdem es an den Tagen zuvor einige Irritationen vor allem bei den Pendlern, aber auch beim VBB selbst gab.

Wie berichtet, hatte Brandenburg die Gültigkeit des Tickets bereits ab dem sogenannten kleinen Fahrplanwechsel am 14. Juni angekündigt. Dies war den Pendlern auch so mitgeteilt worden.

Doch das Land Berlin hatte eine entsprechende Vereinbarung über die Erstattung des Fehlbetrags, welcher der Bahn durch den vergünstigten VBB-Tarif entsteht, im Gegensatz zu Brandenburg in der vergangenen Woche nicht unterschrieben.

Laut Verkehrsverwaltung waren noch Details offen

Der Sprecher der Senatsverwaltung für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz, Jan Thomsen, hatte das damit begründet, dass noch Details offen seien. Diese sind nun offenbar geklärt.

Berlins Verkehrssenatorin Regine Günther bezeichnete den neuen VBB-Tarif im Intercity zwischen Dresden und Berlin als sehr gutes Beispiel für das erklärte Ziel, attraktive Schienenverbindungen für Pendlerinnen und Pendler aus dem Umland und aus weiter entfernten Regionen zu schaffen.

„Wir werden in den kommenden Jahren mit dem gemeinsamen Schienenausbau-Projekt i2030 von beiden Ländern, der DB und dem VBB viele weitere Verbesserungen aufs Gleis bringen“, sagte sie: „Es sind Milliardeninvestitionen in klimafreundliche, komfortable Mobilität – ein sehr wichtiges Stück Verkehrswende.“

Nutzung von VBB-Tickets auch zwischen Prenzlau und Südkreuz sowie Cottbus und Potsdam gesichert

Auch Brandenburgs Verkehrsminister, der VBB und die Bahn lobten die Vereinbarung als Beitrag zu einer attraktiven und klimafreundlichen Mobilität auch für Menschen aus weiter entfernt liegenden Teilen Brandenburgs.

Die Nutzung von VBB-Tickets ist nach VBB-Angaben auch zwischen Prenzlau und Berlin-Südkreuz sowie zwischen Cottbus und Potsdam-Hauptbahnhof weiterhin gesichert.

Fahrräder dürfen in den genannten IC-Verbindungen auch mitgenommen werden - allerdings benötigen sie neben der Stellplatzreservierung eine Fernverkehrsfahrradkarte.

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Der jetzt von allen unterzeichnete Vertrag hat eine Laufzeit bis Dezember 2026 und verlängert sich jährlich in Abhängigkeit vom jeweiligen Verkehrsangebot des Fernverkehrs bis maximal Dezember 2035.

Birgit D., die seit vielen Jahren zwischen ihrem Wohnort in Elsterwerda und ihrem Arbeitsort in Berlin pendelt, kann also ab dem 28. Juni dieses Jahres täglich bis zu 40 Minuten Fahr- und Lebenszeit sparen. „Darauf haben ich und viele andere Pendler aus dem Süden Brandenburgs lange gewartet“, sagt sie: „Oder wie der Berliner sagt: Ick freu mir.“

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