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Berlin: Neuwahlen in Berlin: Die Berliner Wahl interessiert auch die Japaner

Der US-amerikanische Nachrichtenkanal CNN hat sich schon angemeldet. Auch ein japanischer Fernsehsender will dabei sein, wenn am 21.

Der US-amerikanische Nachrichtenkanal CNN hat sich schon angemeldet. Auch ein japanischer Fernsehsender will dabei sein, wenn am 21. Oktober in Berlin ein neues Abgeordnetenhaus gewählt wird. Zeitungen, Radios und Fernsehstationen aus vielen Ländern haben dem Berliner Parlament ihr Kommen signalisiert. Überhaupt rechnet die Leiterin des Präsidialbüros, Ulrike Steinmetz, mit einem riesigen Medienandrang im Preußischen Landtag für den Tag der Tage. "Alle wollen am 21. Oktober dabei sein, sollte die PDS tatsächlich in der deutschen Hauptstadt an der Regierung beteiligt werden", erklärt Steinmetz das Interesse an den Wahlen, das weit über das übliche Maß hinausgeht.

Zum Thema Online Spezial: Berlin vor der Wahl Neben den Parteizentralen wird das Abgeordnetenhaus am Wahltag die zentrale Anlaufstelle für alle Beteiligten und Interessierten sein. Allein die Medienvertreter werden auf etwa 2000 geschätzt. Weitere 600 Besucherkarten erhalten die Fraktionen, die sie an ihnen nahestehende Bürger verteilen können. 200 Gäste lädt das Protokoll, Einladungen gehen an Ehrenbürger, Stadtälteste und verdiente Berliner. Die Mitarbeiter des Hauses und die Fraktionen haben ohnehin freien Zugang zum Parlament.

Die Leitung des Hauses hofft, trotzdem einen reibungslosen Ablauf garantieren zu können. Doch ganz sicher ist man sich nicht. Bereits bei der Wahl 1999 war man schließlich mit 1100 Medienvertretern "an die Grenze des baupolizeilich erlaubten gegangen", sagt Präsidial-Mitarbeiterin Ulrike Steinmetz. Das Gedrängel war so groß, dass einige Bodyguards, die Fernsehsender zum Schutz ihrer prominenten Gäste und Interviewpartner mitgebracht hatten, das Terrain ihres Arbeitgebers unter Einsatz körperlicher Mittel verteidigten.

Im Abgeordnetenhaus sollen nicht nur Hochrechnungen, sondern insbesondere das amtliche Endergebnis bekannt gegeben werden. Der Landeswahlleiter, seine Mitarbeiter und das Statistische Landesamt werden vor Ort für die Informationen sorgen. Während im Fernsehen die gewohnten Hochrechnungen zu sehen sein werden, verspricht der stellvertretende Landeswahlleiter, Hans Schmollinger, zuverlässige Informationen, die vor allem das gesamte Spektrum der Wahlergebnisse umfassen. Gegen 18 Uhr 50 wollen die Statistiker aufgrund der bei ihnen eingehenden Ergebnisse die ersten Hochrechnungen präsentieren: Eine halbe Stunde später erwartet man bereits nach Ost und West differenzierte Analysen. Um 20 Uhr sollen die vorläufigen Ergebnisse für die Bezirke präsentiert werden und um 22 Uhr wird es noch einmal spannend: dann wollen die Statistiker die hochgerechneten Ergebnisse für die 78 Wahlbezirke haben. Erst damit kann man sagen, welche Politiker nach der Wahl ins Abgeordnetenhaus einziehen. In der Stunde nach Mitternacht hoffen die Statisiker dann, das vorläufige amtliche Endergebnis verkünden zu können. "Sie können sicher sein, wir tun unser Bestes", versprach Schmollinger.

Einige Veränderungen an der Zusammensetzung des Parlaments kann Schmollinger aber jetzt schon voraussagen. "Diesmal dürfte das Parlament dank der Landesliste der PDS deutlich kleiner sein, es werden etwa zehn Abgeordnete weniger sein." Wegen der bisherigen Bezirksliste der PDS gab es bislang ein große Anzahl von Überhangsmandaten.

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